HI-Virus: Nicht jeder infiziert sich (Foto: Dauguet, C. / Institut Pasteur)
> Forscher: Immunität gegen HIV geklärt
Wissenschaftler des französischen Pasteur-Instituts sind dem Geheimnis der Immunität gegen das Aids-Virus einen Schritt näher gekommen. Bisher gab es unter den Forschern zwar verschiedene Hypothesen, aber keine verbindliche Erklärung für die Immunität.

Manche Personen, die dem HIV mehrmals ausgesetzt waren und die "nicht infizierte gefährdete Personen" genannt werden, bleiben negativ. Die Forschergruppe um Gianfranco Panconi und Daniel Scott Algara vom Pasteur-Institut hat gezeigt, welche Rolle die Killerzellen innerhalb dieses natürlichen Schutzes gegen Viren spielen.


Von den weltweit mehr als 40 Mio. HIV-Positiven zeigen zwei Gruppen besonderen Widerstand gegen das Virus: Fünf bis 15 Prozent der "Risikobevölkerung" , das sind Personen, die mehrere Jahre der Krankheit ohne Schutz ausgeliefert waren, zeigen keine Anzeichen von Aids. Zwei bis drei Prozent der Population vom "Kaukasier-Typ" sind bereits aufgrund ihres Erbguts gegen den Virus immun.


Werden die Antikörper durch Mikroben ausgeschaltet, erscheinen die Killerzellen, die auch "Natural Killer" (NK) genannt werden, im Immunsystem, um die Mikroben in großer Zahl zu zerstören. Die NK haben dieselbe Wirkung wie die Lymphozyten, können aber mehr infizierte Zellen angreifen. Diese "Natural Killers" befinden sich in der Milz, in den Lymphknoten, im Knochenmark und im Blut.


Die Forscher haben gemeinsam mit vietnamesischen Kollegen vom Binh Trieru Krankenhaus 37 drogensüchtige Patienten, die einem hohen Ansteckungsrisiko ausgesetzt sind, untersucht. Dabei konnten sie erstmals eine verstärkte Aktivität der NK beim Widerstand gegen das Virus feststellen. Dabei berichten sie, dass die NK nicht nur die Verbreitung der Viren im Organismus blockieren, sondern auch die bereits infizierten Zellen zerstören.


In weiterer Folge wollen die Experten die Mechanismen, die beim Widerstand gegen die Viren eine Rolle spielen, noch besser verstehen. Dadurch könnten neue Therapien im Kampf gegen Aids entwickelt werden.


WANC 10.02.04/pte

 
 
 
 
 
 
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