Foto: DAK/Wigger
Scharlach beginnt mit Schüttelfrost und Fieber - typisch ist die sogenannte Himbeerzunge (Foto: DAK/Wigger)
> Winterzeit - Scharlachzeit

Besonders in der kalten Jahreszeit
erkranken Kindergarten- und Schulkinder oft an Scharlach. Nach Angaben
des Robert-Koch-Instituts (RKI) tragen in den Wintermonaten bis zu 20
Prozent der Menschen die Keime in sich, ohne dass sie Symptome zeigen.
Die Scharlacherreger lassen sich mit Hilfe eines Rachenabstrichs
nachweisen.
Scharlach beginnt in der Regel mit Schüttelfrost, hohem Fieber und
einer Mandelentzündung mit feuerrotem Rachen. Typisch ist die tief rote
Zunge, die auch als Himbeerzunge bezeichnet wird. Am zweiten
Krankheitstag tritt dann ein kleinfleckiger, flammend roter Ausschlag
an Rumpf und Gliedern auf. Nach zwei bis vier Tagen verblasst der
Ausschlag und das Fieber geht zurück. Nach Ablauf der Krankheit kommt
es zu einer Abschuppung der Haut. „In der Regel muss Scharlach mit Antibiotika behandelt werden, um
Folgekrankheiten wie Herzmuskelentzündung, Nierenschäden oder
Gelenkentzündungen zu vermeiden“, erklärt Kinder- und Jugendarzt Dr.
Gerhard Kroschke. „In den meisten Fällen haben Kinder die Krankheit
dann nach einer Woche überstanden.“ Auf keinen Fall dürfen Eltern das Antibiotikum vorzeitig und ohne
Anweisung des Kinderarztes absetzen. Grund: Es können bleibende
gesundheitliche Schäden entstehen. Ein an Scharlach erkranktes Kind
darf frühestens 24 Stunden nach Beginn der Antibiotika-Therapie und 24
Stunden nach Abklingen des Fiebers wieder in die Schule oder in den
Kindergarten. Ohne antibiotische Behandlung ist das Kind länger
Krankheitsüberträger und darf erst nach etwa drei Wochen wieder in eine
öffentliche Einrichtung. Verursacher der Krankheit sind bestimmte Bakterien, so genannte
Streptokokken. Da mehrere Streptokokken-Arten diese Infektionskrankheit
verursachen, können Kinder und Erwachsene mehrmals daran erkranken. Die
Streptokokken werden durch Tröpfcheninfektion, also durch Niesen,
Husten und Sprechen, in seltenen Fällen auch durch Schmierinfektion,
übertragen. Zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit liegen zwei
bis vier Tage (Inkubationszeit). MA 21.01.10, Quelle: DAK
 
 
 
 
 
 
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