Resistente E.coli-Formen: Breiten sich weltweit aus

ESBL E.coli kann eine tödliche
Blutvergiftung hervorrufen. Die Symptome reichen von einer
Blasenentzündung bis zu einer tödlichen Blutvergiftung.
Eine Reihe von Ländern hat in den vergangenen Jahren
Erkrankungen gemeldet. Derzeit scheinen ältere Menschen und
insbesondere jene, die in Pflegeheimen leben, besonders gefährdet
zu sein.


Vor allem die gegen Medikamente
resistenten Formen von E.coli bereiten den Gesundheitsexperten in
Spanien, Israel, Italien, Griechenland, Großbritannien und
Kanada Probleme. In all diesen Ländern wurden Fälle
gemeldet, in denen E.coli gegen vier entscheidende Antibiotika
resistent war. Die Anzahl der Blutvergiftungen verdoppelte sich
allein in Großbritannien zwischen 1995 und 2005. Eine kleine,
aber ansteigende Zahl dieser Erkrankungen steht in Zusammenhang mit
dieser Resistenz.



Die Untersuchung von 54 Todesfällen
im Bezirk Shropshire ergab, dass die ESBL produzierende Bakterie
direkt für 20 Prozent der Todesfälle verantwortlich
war. Die Bakterie war auch der Auslöser für einen schweren
Ausbruch von Infektionen der Harnwege in den Jahren 2003 und 2004. Es
wird jedoch laut BBC angenommen, dass die Anzahl der Fälle in
den letzten beiden Jahren nicht angestiegen ist.



Wissenschaftler der University of
Calgary verglichen die Bedrohung durch E.coli mit der öffentlich
übertragenen Form von MSRA, die in vielen Teilen der Welt
bereits zu einem Problem geworden ist. In Amerika verbreitet sich
diese MSRA-Form außerhalb der Krankenhäuser durch
Hautkontakt. Derzeit ist sie für zwölf Prozent aller
Erkrankungen verantwortlich. Betroffen sind Menschen aller
Altersgruppen. Laut den Wissenschaftlern sind ESBL-Infektionen
derzeit selten. "Es ist aber möglich, dass in naher Zukunft
Mediziner mit Fällen konfrontiert werden, die ähnliche
Auswirkungen wie diese Form von MSRA aufweisen."



Die Forscher schreiben in „The Lancet
Infectious Diseases“, dass es von entscheidender Bedeutung ist, die
einzelnen Bakterienstämme zu beobachten. Mittels Aufzeichnungen
kann festgestellt werden, welche Bakterienstämme für welche
Infektionen verantwortlich sind. Zusätzlich kann dann geklärt
werden, ob es wirksamere Antibiotika zur Behandlung gibt. Deshalb
fordern sie eine genaue Überwachung.



WANC 20.02.08





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/index.php/20_02_ecoliresistenz.php
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