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Schnupfen, Husten, Heiserkeit - obwohl viele von Grippe sprechen, ist es meist eine Erkältung (Foto: pte)
> Erkältung oder Grippe? Wie ausgeknockt.

Viele Menschen sagen: "Ich habe die
Grippe!" Doch meist haben sie „nur“ eine Erkältung. Glücklicherweise.
Denn eine Grippe ist viel gefährlicher und kann lebensbedrohlich sein:
Es trifft einen wie aus heiterem Himmel. Plötzlich ist man wie
ausgeknockt, leidet unter Gelenk- und Muskelschmerzen. Husten, hohes
Fieber und Schüttelfrost sind weitere, typische Anzeichen für eine
echte Grippe, auch Influenza genannt.


Die Influenza Grippe kommt schnell und bleibt lange. Noch Wochen nach
akutem Beginn fühlt man sich erschöpft und antriebslos. Eine Erkältung
hingegen kommt langsam und geht schnell. Halsschmerzen oder Kratzen im
Hals sind die Vorboten. Dann kommen laufende oder verstopfte Nase,
häufiges Niesen oder Husten hinzu. Manchmal plagen einen auch
Kopfschmerzen, Fieber und unspezifische Schmerzen. Nach etwa drei Tagen
ist der Höhepunkt erreicht und bereits eine Woche nach Ausbruch der
ersten Symptome ist die Erkältung normalerweise überwunden. 

 Viele Menschen sagen: "Ich habe die Grippe!". Glücklicherweise haben
sie aber meist eine Erkältung, auch grippaler Infekt genannt, da die
Symptome denen einer echten Grippe sehr ähnlich sein können. Beide
Infektionskrankheiten werden von Viren verursacht, bei uns überwiegend
in der kalten Jahreszeit. Die echte Grippe wird in der Regel durch
Influenzaviren vom Typ A ausgelöst, welche saisonal immer wieder in
veränderter (mutierter) Form auftreten und so die Immunabwehr des
Menschen unterlaufen oder unvorbereitet treffen können. Ursächlich für klassische Erkältungskrankheiten sind hingegen eine
Vielzahl unterschiedlicher Virengattungen wie zum Beispiel Rhinoviren,
Adenoviren oder Coronaviren. Sollten Sie eher Symptome einer Erkältung
aufweisen, diese aber untypisch lange andauern, ist ein Arztbesuch
ebenfalls angezeigt. Dies gilt insbesondere auch für Menschen mit
angeborener oder erworbener Immunschwäche, schweren Erkrankungen, alten
Menschen mit geschwächten Abwehrkräften oder Urlauber, die gerade von
einer Fernreise zurückgekommen sind. Bei Grippesymptomen sollten Betroffene umgehend ihren Hausarzt
aufsuchen und sich behandeln lassen. Gerade zu Beginn der Erkrankung
kann der Arzt versuchen, die Ausbreitung der Influenza-Viren
einzudämmen und begleitende Krankheitssymptome abzumildern. Zudem muss
er schwere Komplikationen der echten Grippe, wie Lungen-, Herz- und
Gehirnentzündungen ausschließen. 

 Zur Erklärung: Viren zählen nicht zu den Lebewesen. Sie sind nur
zwischen 15 und 400 Nanometer (Millionstel Millimeter) groß und
bestehen meist aus einer Lipid-Hülle (Envelope) und einem Protein-Kern
(Kaspid, Core), in welchem die Nukleinsäure (DNA oder RNA) verpackt
ist. Abschnitte der viralen Proteine können sich mit bestimmten
Rezeptoren auf der Oberfläche der Wirtszellen verbinden
("Schlüssel-Schloß-Prinzip"). Nach erfolgreichem Andocken an die Zelle
- beim Menschen sind dies überwiegend die Schleimhautzellen der
Atemwege - schleust das Virus sein Erbgut in die Wirtszelle, worauf die
ungebremste Produktion der Virenbestandteile in der Zelle beginnt. Die
neugebildeten Viren verlassen die Wirtszelle - welche dabei zumeist
zugrunde geht - um weitere Zellen zu infizieren oder durch Niesen,
Husten, Sprechen und Atem auf andere Organismen übertragen zu werden.
Besonders trockene Raumluft begünstigt die Bildung virushaltiger
Aerosole, die über weite Strecken schweben und erneut gesunde Menschen
infizieren können. 17.02.11, Quelle: apovia.de
 
 
 
 
 
 
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