HIV: Schwachstelle gefunden

Der HIV-Virus hat
eine Schwachstelle, die möglicherweise den Ansatz für eine
neue Behandlung eröffnet. Forscher konnten nachweisen, dass
bestimmte Antikörper die Abwehr des Virus erfolgreich
attackieren können. Sie glauben damit einen Weg für einen
Impfstoff gefunden zu haben.


Wissenschafter der National Institute of Allergy
and Infectious Diseases haben sichtbar gemacht was passiert, wenn ein
Infektionen bekämpfender Antikörper eine Lücke in den
starken Abwehrmechanismen von HIV angreift. Die Forscher hoffen, dass
diese Erkenntnisse bei der Entwicklung eines Impfstoffes helfen
können. Eine in „Nature“ veröffentlichte Darstellung
zeigt, wie der Antikörper b12 einen Teil eines Proteins an der
Oberfläche des Virus angreift. Durch ständige Mutationen
verhindert HIV Angriffe. Dieses Proteinsegment gilt als Schwachpunkt,
da es stabil bleibt.



Die Entwicklung eines HIV-Impfstoffes hat sich
als extrem schwierig erwiesen. Das Virus kann sehr schnell mutieren,
um eine Entdeckung durch das Immunsystem zu verhindern. Zusätzlich
ist es durch eine fast undurchdringliche Schicht von zuckerhältigen
Molekülen umgeben, die das Eindringen von Antikörpern
verhindern.



Bestimmte Teile des Virus müssen jedoch
vergleichsweise unverändert bleiben, so dass es sich an
menschliche Zellen anbinden und in sie eindringen kann. Das Protein
gp120, das aus der Oberfläche des Virus herausragt und sich an
die Rezeptoren der Wirtszellen anbindet, ist ein derartiger Bereich
und damit ein Anknüpfungspunkt für die Entwicklung eines
Impfstoffes.



Frühere
Analysen des Blutes von Menschen, die das Virus für eine lange
Zeit in Schach halten konnten, haben eine seltene Gruppe von
Antikörpern nachgewiesen. Antikörper wie b12 scheinen mit
einem gewissen Erfolg gegen HIV anzukämpfen. Die jetzt
veröffentlichte Studie hat die genaue Struktur dieses Komplexes
sichtbar gemacht, die entsteht, wenn b12 sich an gp120 anbindet. Der
Wissenschafter Gary Nabel erklärte, dass damit eine
entscheidende Schwachstelle des Virus gefunden sei.



WANC 15.02.07/pte





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/index.php/15_02_hiv_schwachstelle.php
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