Jahresbericht
Jahresbericht der UNESCO zum Kinderhilfsprojekt
> AIDS: Vorsorge beginnt in den Schulen
Weltweit sind mehr als 40 Millionen Menschen mit dem HIV-Virus infiziert. Gegen die tödliche Infektion hilft nur Aufklärung, die schon in den Schulen beginnt.

Besonders betroffen sind die Länder Afrikas, Asiens und Lateinamerikas. Doch Aufklärung und Thematisierung der todbringenden Krankheit in den Schulen kann jährlich mindestens 700.000 junge Menschen vor einer HIV-Infizierung bewahren – sieben Millionen in zehn Jahren. Studien zeigen, dass Jugendliche, die keine oder nur eine geringe Schulbildung haben, doppelt so stark gefährdet sind, sich mit dem HIV-Virus zu infizieren, als diejenigen, die eine Schulausbildung haben.



Das UNESCO Sonderprogramm „Bildung für Kinder in Not“ arbeitet weltweit aktiv gegen die Ausbreitung der AIDS-Seuche. Schulprojekte klären Kinder über die Gefahren des HIV-Virus auf, geben erkrankten Kindern medizinische Hilfe und fördern ihre Integration: In dem Slumviertel Russey Keo in Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh wird bei der Erziehung und Ausbildung von Kindern ein besonderer Schwerpunkt auf Hygiene und AIDS-Prävention gelegt.



In Thailand, wo AIDS weit um sich gegriffen hat, fast 400 000 Kinder ihre Eltern durch die Krankheit verloren haben und viele selbst erkrankt sind, unterstützt die UNESCO das Projekt „Baan Gerda“ nahe der Stadt Lopburi. Der Gesundheitszustand der an AIDS-erkrankten Kinder hat sich in fast allen Fällen erheblich verbessert, und alle Kinder können die naheliegenden öffentlichen Schulen besuchen.



Genau wie in Thailand sind auch große Teile Afrikas mit dem Problem der AIDS-Waisen konfrontiert. Allein südlich der Sahara leben mehr als 5 Mio. Kinder, die durch AIDS ihre Eltern verloren haben. In Zimbabwe hat AIDS so viele Eltern getötet, dass viele Kinder in regelrechten Kinderhaushalten leben müssen. Die von UNESCO unterstützte St. Francis Schule kümmert sich um die Waisenkinder, gibt ihnen eine Schulausbildung und fördert die AIDS-Prävention.



Auch wenn sich seit 2001 die Anzahl der Kinder verdreifacht hat, die in der Schule über die Gefahren des HIV-Virus aufgeklärt wurden, müssen weitere Anstrengungen unternommen werden, um die Ausbreitung der Seuche zu verhindern. Das UNESCO Sonderprogramm „Bildung für Kinder in Not“ wird die Projektarbeit zum Schutz der Kinder vor der tödlichen HIV-Infektion weiter verstärken.



WANC 13.02.06

 
 
 
 
 
 
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