Toilette
Durchfall: Ein Symptom einer Magen-Darm-Grippe, ausgelöst durch Novoviren
> Noroviren: Immer mehr Infektionen
Noroviren sind gemein. Sie lösen
eine unangenehme Magen-Darm-Grippe aus. Der rasante Anstieg der
Infektionszahlen lässt eine schnelle Ausbreitung in Deutschland
befürchten.


Zuerst wird einem fürchterlich
übel. Dann muss man sich erbrechen und hat gleichzeitig schlimme
Magenkrämpfe und Durchfall. Novoviren sind hoch ansteckend und
behaupten sich auch lange in einer feindlichen Umwelt. Eine Infektion
führt nach einer Inkubationszeit von 10 – 50 Stunden zu dem
charakteristischen Krankheitsbild.



In Deutschland rollt die
Infektionswelle. Das Robert-Koch-Institut (RKI) seit der letzten
Information über die Norovirus-Situation in Deutschland Anfang
Dezember 2006 stark steigende Fallzahlen fest. Die Zahl der
wöchentlich übermittelten Erkrankungen stieg seit Anfang
Oktober hat sich von 379 Fällen auf 5.966 Fälle in der
zweiten Meldewoche 2007 erhöht. Das aktuelle Infektionsgeschehen
ist mit denen der Winter 2002/2003 und 2004/2005 vergleichbar, in
deren Verlauf sich eine epidemieartige Zunahme der
Norovirus-Erkrankungen in Deutschland entwickelt hatte.



Seit Saisonbeginn sind insgesamt 46.746
Norovirus-Erkrankungen an das RKI übermittelt worden. Insgesamt
ist aber die Dunkelziffer als sehr hoch einzuschätzen. Es wird
in diesem Jahr mit einem neuen Rekordstand an Norovirus-Erkrankungen
gerechnet. Pessimisten schätzen, dass rund 1 Mio. Menschen
erkranken könnten.



Das Virus wird am häufigsten durch
direkten Kontakt zu Erkrankten (Erbrochenes oder Stuhl) oder indirekt
über verschmutzte Flächen (z. B. Waschbecken, Türgriffe
etc.) übertragen. Die beiden wichtigsten Maßnahmen, sich
gegen eine Erkrankung zu schützen sind deshalb, den Kontakt zu
Erkrankten meiden und auf sorgfältiges Händewaschen zu
achten. Bei der Betreuung von erkrankten Personen sollten außerdem
die Toilette, Waschbecken, Türgriffe und Böden regelmäßig
gereinigt werden sowie Handtücher oft gewechselt und von niemand
anderem benutzt werden.



Leib- und Bettwäsche sowie
Handtücher sollten bei Temperaturen von mindestens 60 °C
gewaschen werden. Da das Virus auch nach Abklingen der akuten
Krankheitssymptome in der Regel noch ein bis zwei Wochen im Stuhl
ausgeschieden werden kann, müssen die genesenen Personen
zumindest für diesen Zeitraum die Schutzmaßnahmen
einhalten.



WANC 01.02.07/RKI

 
 
 
 
 
 
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