> Rosazea: Wie sich Rötungen und Pusteln behandeln lassen
Rosazea ist eine weit verbreitete entzündliche Erkrankung der Gesichtshaut. Sie zeigt sich durch Rötungen, Pusteln und entzündliche Knoten. Sie tritt meist im mittleren Lebensalter auf. Auch wenn die Krankheit nicht heilbar ist, lässt sie sich lindern und das optische Erscheinungsbild verbessern - mit Medikamenten oder dem Laser.

Die Erkrankung verläuft in verschiedenen Stadien. Zunächst ist die Haut durch erweiterte Blutgefäße zeitweilig gerötet, insbesondere an Wangen und Nase. Später bleiben die Rötungen dauerhaft bestehen. Auch Kinn und Stirn können betroffen sein. Im weiteren Verlauf leidet die Haut oft an Papeln und Pusteln. Im fortgeschrittenen Stadium treten dann stärker entzündliche Knoten auf, und es kann zu Gewebsvermehrung, wie einer Knollennase und Ödemen, also Schwellungen, kommen.

Als Medikamente werden Antibiotika (Tetracycline oder Makrolide) gegen die Entzündungsauslöser sowie zur äußerlichen Anwendung Azelainsäure und Nitroimidazole (Metronidazol) eingesetzt.Isotretinoin, ein Vitamin-A-Säure-Derivat, bringt erhebliche  Nebenwirkungen – insbesondere Reizungen der Haut, Schleimhaut und Bindehaut, Kopfschmerzen sowie Leberfunktionsstörungen, möglicherweise auch Depressionenen. Der Wirkstoff darf bei Frauen wegen seiner vergiftenden Wirkung auf Embryos nur bei absolut sicherem Ausschluss einer Schwangerschaft verwendet werden.

Neben medikamentenbasierten Therapien behandeln Hautärzte Rosazea mit einer Kombination aus Dioden- und Farbstofflaser. Der Diodenlaser zielt darauf, die Talgdrüsen dauerhaft zu verkleinern und lindert die entzündeten und geröteten Stellen. In einigen Fällen kann der Diodenlaser eine medikamentöse Therapie ersetzen. Viele Patienten leiden  dadurch weniger unter Nebenwirkungen. Im zweiten Schritt behandeln die Ärzte die Haut mit einem Farbstofflaser, um den Behandlungseffekt zu steigern. "Dessen Licht tötet Bakterien ab und wirkt so auf die Ursache von Rosazea", sagt Dr. Johannes Müller-Steinmann, Facharzt für Dermatologie und Ärztlicher Direktor des Hautarztzentrums Kiel. "Zugleich hemmt es auch Entzündungen und vermindert die Verhornung der Talgdrüsen." Die Kosten der Laser-Behandlung übernehmen viele private Krankenversicherungen.

Betroffene können selbst die Behandlung von Rosazea unterstützen. Sie sollten zum Beispiel auf eine schonende Gesichtspflege achten, auf Alkohol, Tabak sowie scharfe Gewürze verzichten, die betroffene Haut vor zu viel Sonne schützen und für einen ausreichenden UV-Schutz sorgen.

wanc 05.01.2012/ Quelle: Hautarztzentrum Kiel
 
 
 
 
 
 
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