Wie Sie Ihre Haut vor zu viel Sonne schützen

Sonnenfreuden können auch ihre
Schattenseiten haben. Zuviel Sonne schadet der Haut, lässt sie
schneller altern und erhöht das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken. Doch
kein Sonnenschutzmittel, selbst mit sehr hohen Lichtschutzfaktoren,
können die UV-Strahlung vollkommen abwehren.
Seit einigen Jahren ist wissenschaftlich erwiesen, dass nicht nur
ultraviolette Strahlung vom Typ UV-B, sondern auch vom Typ UV-A die
Haut nachhaltig schädigt. Während UV-B-Strahlen für den Sonnenbrand
verantwortlich sind, machen sich die UV-A-Strahlen erst über längere
Zeiträume bemerkbar: Die Haut altert schneller, Pigmentflecken
entstehen und im schlimmsten Fall droht Hautkrebs. Der allgemein bekannte Lichtschutzfaktor (LSF) auf Sonnenschutzmitteln
hat daher im Jahr 2007 eine Kennzeichnung der UV-A-Schutzleistung zur
Seite bekommen: Das Logo „UVA“ in einem Kreis zeigt an, dass das damit
gekennzeichnete Produkt in einem ausgewogenen Verhältnis gegen UV-A-
und UV-B-Strahlung schützt.

 Die richtige Wahl des Lichtschutzfaktors hängt von verschiedenen
Faktoren ab: dem Hauttyp, der Intensität der Sonneneinstrahlung und der
Aktivität. Vier Kategorien erleichtern Verbrauchern die Wahl: niedriger
Schutz oder Basis (bis LSF 10), mittlerer Schutz (LSF 15 bis 25), hoher
Schutz (LSF 30 bis 50), sehr hoher Schutz (ab LSF 50). Auch Sonnenschutzmittel mit sehr hohen Lichtschutzfaktoren können die
UV-Strahlen nicht völlig abwehren, sagt das Bundesamt für
Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL). Einen vollständigen
Schutz, wie ihn manche Produkte suggerieren, gebe es nicht. Angaben wie
„100%iger Schutz“ oder „Sunblocker“ sind unseriös und vermitteln eine
trügerische Sicherheit.

 Um einen hohen Lichtschutzfaktor im UV-A und UV-B-Bereich erreichen zu
können, ist eine Kombination verschiedener UV-Filtertypen erforderlich.
Seit Jahrzehnten wird hier auch der mineralische UV-Filter Titandioxid
verwendet. Dies ist ein weißer Farbstoff, der z.B. auch in Wandfarben
verwendet wird. Um keinen weißen Film auf der Haut zu hinterlassen,
wird er als Nanopartikel (Partikel, die in mindestens einer Dimension
kleiner als 100 Nanometer sind) zugesetzt. Dadurch ist der Farbstoff
auf der Haut nahezu unsichtbar, wirkt aber effektiv gegen die
UV-Strahlung. Untersuchungen zeigen, dass es auch als Nanopartikel
nicht durch die gesunde Haut dringt, erklärt das Bundesamt. 

 Sonnenschutzmittel sind aber nur ein wichtiger Baustein, um sich vor
starker UV-Strahlung zu schützen. Grundsätzlich sollte ein übermäßiges
Verweilen in der Sonne, vor allem zur Mittagszeit, vermieden werden.
Säuglinge und Kleinkinder sollten der Sonne nicht direkt ausgesetzt
werden. Wirksamer als Sonnencremes, -sprays und dergleichen sei textiler
Sonnenschutz. Der Grad des UV-Schutzes hänge bei der Kleidung von der
Materialdicke, Maschendichte und –art, Farbe und Stoffart ab. Zum Teil
haben Textilien auch noch zusätzliche Ausrüstungen. UV-Schutzkleidung
muss mindestens einen Lichtschutzfaktor von 40 besitzen. Derartige
Kleidung ist mit einem gelben Sonnenlogo gekennzeichnet, auf dem der
Schutzfaktor „40+“ angegeben ist. 

 Außerdem sollten die Augen mit einer Brille geschützt werden, die UV-A
und UV-B-Strahlen wirksam absorbiert, warnt das BVL. Dies ist besonders
bei getönten Gläsern wichtig, da die Pupillen trotz starker
Sonnenstrahlung offen sind und die UV-Strahlen vermehrt eindringen
können. Dies gilt auch für seitlich einfallendes Licht bei zu kleinen
Gläsern. WANC 19.06.10, Quelle: Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL)





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/index.php/19_06_sonnenbad.php
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