Sonnenbanken: Zu hohe UV-Strahlung

Die Europäische Kommission hat Sonnenbanken kontrolliert. Die
bräunenden Strahlen der Geräte stehen in dem strengen Verdacht,
Hautkrebs zu fördern. Deshalb gibt es in der EU auch Vorschriften für
den Betrieb in Sonnenstudios. Der Bericht der EU zeigt jetzt erhebliche
Mängel auf. So überschreitet jede siebte Sonnenbank die
Sicherheitsgrenzwerte für UV-Strahlen.
Zwischen September 2008 und September 2009 prüften die
Marktüberwachungsbehörden in zehn EU-Mitgliedstaaten mehr als 500
Sonnenbänke an über 300 Standorten (meist Sonnenstudios und
Wellnesszentren). Dabei stießen sie auf Defizite in drei wesentlichen
Bereichen: Jede siebte Sonnenbank in einem Solarium überschreitet die
Grenzwerte für UV-Strahlung; die Verbraucher werden nicht ausreichend
beraten, auch nicht über die Gefahren der UV-Strahlung und das
Sonnenstudio-Verbot für Minderjährige; auf den Sonnenbänken selbst sind
nur unzureichende Warnhinweise angebracht (beispielsweise fehlen
Hinweise darauf, dass UV-Strahlung Verletzungen hervorrufen kann). John Dalli, Kommissar für Gesundheit und Verbraucherpolitik, erklärte
dazu: „Ich bin besorgt darüber, dass ein hoher Prozentsatz von
Sonnenbänken und Solarien die Sicherheitsvorschriften nicht einhalten.
Hier geht es um ein wichtiges gesundheitspolitisches Anliegen, da sich
die Häufigkeit von Hautkrebs alle 15-20 Jahre verdoppelt. Die
zuständigen Aufsichtsbehörden in den Mitgliedstaaten müssen dafür
sorgen, dass diese Geräte sicher sind.“ Der Vizepräsident der Kommission Antonio Tajani, zuständig für
Industrie und Unternehmen, fordert: „Sonnenbänke müssen sicher und
unbedenklich für die Gesundheit sein, und es sind klare Anweisungen für
die Benutzer darauf anzubringen. Ich fordere die Marktaufsichtsbehörden
der Mitgliedstaaten auf, den neuen Rahmen der EU für die Marktaufsicht,
der seit Januar 2010 in Kraft ist, umfassend zu nutzen.” Dass anscheinend überall Defizite und erhebliche Versäumnisse bestehen,
belegt der Maßnahmenkatalog in den EU-Staaten: Die Behörden wollen nun
verstärkt auf die Einhaltung aller maßgeblichen Sicherheitsvorschriften
drängen. Es sollen mehr Inspektoren ausgebildet und die
Verbraucherinformationen verbessert werden. Zudem arbeiten die Behörden
enger mit den Herstellern von Sonnenbänken zusammen, die selbst
Schulungsmaterialien für Dienstleister wie Sonnenstudios ausarbeiten. Warum Sonnenbanken für die Haut gefährlich sind, erklärt der Bericht
der EU – der das als den derzeitigen Stand der wissenschaftlichen
Erkenntnis wieder gibt – so: UV-Strahlung durch die Sonne ist ein
Risikofaktor für Hautkrebs. Die IARC – International Agency for
Research on Cancer sagt, dass es für künstliche UV-Strahlung durch
Sonnenbanken bisher keinenwissenschaftlich eindeutige Belege gibt, dass sie generell
Krebs hervorrufen. Das liegt vor allem daran, dass anscheinend nicht
genügend Daten über die Langzeiteffekte des künstlichen Bräunens
vorliegen und die Bestrahlungsintensität nicht bekannt ist. Es gebe
allerdings hinreichend Belege dafür, dass Menschen, die in ihrer Jugend
– im Alter unter 18 Jahre - Bräunungsstudios besuchten, ein stark
erhöhtes Risiko für Hautkrebs aufweisen. Insgesamt schließt das IARC
aus den verfügbaren Daten, dass ein zusätzliches Risiko für Krebs
durch Sonnenbanken exisitiert.  Von manchen Studien wird dieses R Risiko sogar beziffert: auf 75 Prozent. Um sich selbst zu schützen, solltem man einige grundlegende Vorsorgemaßnahmen treffen:


WANC 16.02.10, Quelle: Europäische Kommission, Prosafe - Joint action on sunbeds 2008 2009





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/index.php/16_02_sonnenbank_krebs.php
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