Leberflecken: Wann sie gefährlich werden

Meist sind Leberflecken völlig gefahrlos. Doch das ist eben nicht immer
so. Manchmal kann ein Leberfleck auch Krebs verbergen. Eine einfache
Regel zeigt, ob man besser zum Art geht und den Fleck kontrollieren
lässt.
Leberflecken sind pigmentierte Fehlbildungen der Haut. Man nennt sie
auch Muttermale oder Naevi. Sommersprossen und Altersflecken gehören
ebenfalls dazu. Die bräunlich gefärbten Flecken finden sich an den
unterschiedlichsten Körperstellen. Je älter man wird, desto mehr können
es werden. Obwohl sie in den meisten Fällen kein Grund zur Sorge bringen, kann
sich dahinter manchmal ein bösartiger Hautkrebs verbergen. Vor allem
wenn sich Farbe, Größe und Form der Leberflecken verändern, sollte man
einen Hautarzt zu Rate ziehen.

 Bei der Hautuntersuchung mit gründlicher Inspektion von Leberflecken
gilt die sogenannte ABCDE-Regel: Zeigt ein Leberfleck eine
ungleichmäßige Form (A = Asymmetrie), eine unklare Grenze zur
umgebenden Hautpartie, d. h. hat er ausgefranste Ränder (B =
Begrenzung), eine ungleichmäßige Pigmentierung, d. h. unterschiedliche
Farbschattierung (C = „colour“) oder ist er im Durchmesser mehr als
fünf Millimeter groß (D = Durchmesser) und eventuell vorgewölbt und
ertastbar (E = Erhabenheit)? In all diesen Fällen sowie auch dann, wenn ein Leberfleck juckt oder
blutet, ist schnellstens eine Untersuchung durch einen Dermatologen
geboten. 

 Bei Patienten im Alter ab 35 Jahren übernehmen die Krankenkassen alle
zwei Jahre die Kosten für einen „Hautcheck“, der im Wesentlichen die
Leberflecken-Kontrolle umfasst. Selbst bezahlen muss man dabei jedoch
die Untersuchung mit dem Dermatoskop (ein bestimmtes kleines
Mikroskop). Jüngere Patienten müssen die Vorsorgeuntersuchung in der
Regel privat bezahlen. 

 Am häufigsten sind Basaliome und Plattenepithelkarzinome, die zumeist
nur lokal wachsen und durch rechtzeitiges Entfernen der betroffenen
Hautpartien wirkungsvoll behandelt werden können. Stets folgt eine
Untersuchung des herausgeschnittenen Gewebes, um sicherzugehen, dass es
sich um einen gutartigen Fleck handelte. 

 Das maligne Melanom ist einer der aggressivsten Tumoren überhaupt, weil
er unbemerkt und unbehandelt schnell Absiedlungen (Metastasen) in
anderen Organen und Geweben bildet. Der entsprechende Leberfleck muss
operativ entfernt werden. Solange die Erkrankung noch nicht allzu tief
in das Hautgewebe vorgedrungen ist, kann der Eingriff ambulant in einer
Hautarztpraxis vorgenommen werden. Ob es sich tatsächlich um eine
gutartige Veränderung oder Hautkrebs handelt, kann allerdings ebenfalls
erst nach der OP mittels einer mikroskopischen Gewebeanalyse
einwandfrei festgestellt werden. WANC 04.06.09/Quelle: dgk





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/index.php/04_06_leberfleck.php
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