Wie die Mundflora das Risiko für Speiseröhrenkrebs beeinflußt

Die Gesundheit der Zähne beeinflußt die Gesundheit des gesamten Körpers. Sind die Zähne krank, ruft das oft auch andere Krankheiten hervor: z.B. Rheuma, Blasen- und Prostataentzündungen, Allergien, Herz-Kreislauf-Probleme, Kopfschmerzen, Tinnitus und sogar Alzheimer. Eine wichtige Schaltstelle für diese Folgen ist die Mundflora, also das Vorhandensein bestimmter Bakterien im Speichel und in der Mundhöhle. Mediziner der New Yorker School of Medicine haben jetzt einen Zusammenhang von Mundgesundheit und einem Ösophaguskarzinom (Speiseröhrenkrebs) gefunden.

Untersucht wurde die Mundflora von mehr als 120.000 Patienten/innen. Diese Kontrollen wurden über einen Zeitraum von zehn Jahren durchgeführt, in denen rund 300 unterschiedliche Bakterien im Speichel identifiziert wurden. In dieser Zeit erkrankten 106 dieser Patienten/innen an Speiseröhrenkrebs.

Bei Personen, bei denen Tannerella forsythia gefunden wurde, ein Bakterium, das bei schweren chronischen Formen der Paronditis (bakterielle Entzündung des Zahnhalteapparates, die zu  Zahnfleischwund und Zahnverlust führen kann), war das Risiko für das Entstehen von Speiseröhrenkrebs um 21% erhöht.

Andere Bakterien verminderten dagegen eine solche Erkrankung. Wurden Streptokokken (Streptococcus ) und Neisseria-Bakterien gefunden,  dann sank das Risiko um  24%.  Das ist schon etwas erstaunlich, weil beide Bakterien durchaus ernst zunehmende Krankheitserreger sein können: Streptokokken können z.B. eitrige Entzündungen, Karies und Blutvergiftung hervorrufen, Neisseria-Bakterien sind an sexuell übertragbaren Krankheiten und einer Hirnhautentzündung beteiligt. Allerdings wird Neisseria-Bakterien auch nachgesagt, dass sie die in Tabakrauch enthaltenen Gifte aufspalten können.

12.12.2017 cs/ Quelle: Cancer Research





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/index.php/mundflora-speiseroehrenkrebs-12-12-2017.php
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