Gesicht
Grüner Star: Der Hochdruck im Auge bleibt zu Beginn der Erkrankung meist unerkannt (Foto: imagesource)
> Grüner Star: Heimlicher Dieb des Sehens

Das Glaukom (grüner Star) befällt rund 500.000 Menschen in Deutschland. Meist wird die Erkrankung zu spät erkannt. Die Folgen davon kann Erblinden sein.


Der Grüne Star (das Glaukom) ist eine Erkrankung des Sehnerves. In Europa sind Menschen ab dem 40. Lebensjahr zu etwa 2,42 Prozent von der Krankheit betroffen. In Deutschland sind schätzungsweise etwa 10 Prozent als glaukomgefährdet, das bedeutet rund 5 Millionen Menschen. Wiederum 10 Prozent hiervon, das heißt 500.000 Menschen sind tatsächlich an Grünem Star erkrankt. Von diesen tragen wiederum 10 Prozent das Risiko, schließlich am Glaukom zu erblinden, das sind rund 50.000 Menschen in Deutschland.


In der Bundesrepublik Deutschland gibt es derzeit 150.000 Blindengeldempfänger. Etwa 1/3 dieses Personenkreises erhält Blindengeld wegen eines zu spät erkannten Grünen Stars, in der Fachsprache Glaukom genannt.


Ebenso wie der Krebs des Menschen zunächst nicht wahrgenommen wird, und erst im fortgeschrittenen Stadium sein wahres, bösartiges Gesicht zu erkennen gibt, so ist der heimliche Dieb des Sehens, nämlich der Grüne Star, eine heimtückische und in der Regel meist zu spät erkannte Augenerkrankung.


Auch Kleinkinder und Frühgeborene können vom Glaukom betroffen sein. Die Gefäßentwicklung der Netzhaut setzt relativ spät im Lauf der Schwangerschaft ein und ist in der Regel bei Geburt noch nicht vollständig beendet. Wegen der mangelhaften Lungenentwicklung benötigen die Frühgeborenen eine zusätzliche Sauerstoffversorgung, die indirekt jedoch negative Auswirkungen auf das Weiterwachsen der kleinen Netzhautgefäße hat und und indirekt zur Augendruckerhöhung und zu einer Sonderform des Grünen Stars führen kann.


WANC 30.01.07

 
 
 
 
 
 
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