Arbeiten am PC: Augen im Dauerstress

Die tägliche Arbeit am
Computerbildschirm stellt hohe Anforderungen an die Augen. Mehrere
Stunden am Tag kleine Zeichen und Buchstaben auf dem Monitor zu
fixieren, kann zum Hochleistungssport für die Augen werden. Ist das
Sehvermögen eingeschränkt oder der Arbeitsplatz schlecht beleuchtet,
können Beschwerden auftreten wie Kopfschmerzen, brennende Augen,
verschwommene Sicht oder sogar Nacken- und Rückenschmerzen.
Um die Augen nicht zu strapazieren, sollte auf ausreichende Beleuchtung
und eine gute Einstellung des Monitors geachtet werden. Dieser sollte
nicht erhöht aufgestellt sein. Das ermöglicht bei einem Abstand
zwischen 50 und 80 cm eine gesunde Arbeits- und Lesehaltung.
Ausreichend große Schriftzeichen und eine dunkle Schriftfarbe auf einem
hellen Hintergrund sorgen ebenfalls für eine Entlastung der Augen. “Bei der arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchung G 37 zeigt sich,
dass etwa 30 bis 40 Prozent der Beschäftigten ein nicht ausreichendes
oder nicht ausreichend korrigiertes Sehvermögen haben", mahnt Dr. Jens
Petersen, Arbeitsmediziner bei der gesetzlichen Unfallversicherung VBG. Häufig schafft eine Brille Abhilfe, doch viele Beschäftigte wissen
nicht, dass sie unter bestimmten Voraussetzungen ein Anrecht auf eine
arbeitsplatzbezogene Sehhilfe haben. Wird in einer Vorsorgeuntersuchung
festgestellt, dass die vorhandene Universalbrille zum Arbeiten am Bildschirm nicht mehr ausreicht, kann
eine spezielle Bildschirmarbeitsplatzbrille erforderlich sein. Im
Vorhinein sollte über die Höhe der zu übernehmenden Kosten ein
Einvernehmen zwischen Arbeitgeber und Beschäftigten hergestellt sein.
Regelungen hierzu können beispielsweise im Rahmen von Betriebsvereinbarungen getroffen werden. Dr. Jens Petersen empfiehlt: "Lassen Sie regelmäßig Ihr Sehvermögen
durch den Betriebsarzt überprüfen, wenn Sie oft am PC-Bildschirm
arbeiten. Eine verminderte Sehschärfe führt schnell zu Beschwerden, die
sich durch eine fachgerechte Korrektur mit einer Brille leicht
vermeiden lassen." Das Kuratorium Gutes Sehen betont, dass die Tätigkeit am Computer hohe
Anforderungen an die Augen stellt. Pro Tag wechsele der Blick von
Bildschirmbenutzern rund 30.000 mal zwischen Manuskript, Tastatur und
Monitor hin und her. Dabei müssten sich die Augen immer wieder an
verschiedene Helligkeiten und Kontraste anpassen und in
unterschiedliche Entfernungen blicken, um immer wieder ein scharfes
Bild zu erzeugen. Die Betrachtung der vielen kleinen Details auf dem
Bildschirm, eine oft unnatürlich starre Kopf- und Körperhaltung und ein
hohes Maß an Konzentration wirken belastend. Die Folge können typische
Augenbeschwerden wie unscharfes Sehen, Doppelbilder, Blendung,
Augenschmerzen, Tränen, Juckreiz, Druckgefühl, Brennen, rote Augen und
Kopfschmerzen sein. Die Bildschirmarbeitsplatzbrille, die dagegen Abhilfe schaffen soll,
ist eine Brille mit speziellen Gläsern. Vergleicht man normale
Gleitsichtgläser mit denen der Bildschirmarbeitsplatzbrille haben diese
eine andere Gewichtung. Im herkömmlichen Gleitsichtglas gibt es große
Zonen für den Nahbereich und große Zonen für die Ferne. Der mittlere
Sehbereich wird abseits der Computerarbeit deutlich weniger benötigt
und fällt daher relativ schmal aus. Beim Glas der
Bildschirmarbeitsplatzbrille liegt der Schwerpunkt auf der Kurz- und
Mitteldistanz, optimal für den Augenabstand zur Tastatur und zum
Computerbildschirm. WANC 26.01.11, Quelle: VBG-Flyer "Sehhilfen am Bildschirmarbeitsplatz"
(http://www.vbg.de/imperia/md/content/produkte/spschriften/bgi_786_2010.pdf),
Kuratorium Gutes Sehen: Broschüre Bildschirmarbeitsplatzbrille -
Scharfes Sehen am Arbeitsplatz - 8 Stunden ohne Nebenwirkungen
(http://www.sehen.de/downloads/broschueren/kgs_bildschirmarbeitsplatz_web.pdf)





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/index.php/26_01_augen_pc.php
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