Raucher
Raucher haben ein doppelt so hohes Risiko zu erblinden
> Rauchen bedroht die Sehkraft im Alter

In
Deutschland leiden etwa 4,5 Millionen Menschen an altersabhängiger
Makuladegeneration, kurz AMD genannt. In entwickelten Ländern ist sie
die häufigste Ursache für eine erhebliche Sehbehinderung im Alter.
Raucher haben ein doppelt so hohes Risiko wie Nichtraucher daran zu
erkranken.


Die
altersabhängige Makuladegeneration AMD ist die häufigste Ursache für
die Erblindung im Alter. Betroffene können nicht mehr Zeitung lesen und
erkennen ihre Freunde auf der Straße nicht. Die häufiger auftretende
trockene Form der AMD ist nur bedingt therapierbar.
Stoffwechselbedingte Ablagerungen zerstören die Sinneszellen an der
Stelle des schärfsten Sehens, auch der gelbe Fleck genannt, und
verursachen so einen langsamen Verlust der Sehschärfe.

Bei der
feuchten AMD kann der Betroffene dagegen rasch seine zentrale Sehkraft
verlieren. Abnormale, undichte Blutgefässe wuchern in die Makula und
sondern Flüssigkeit ab. Die Netzhaut schwillt an und löst sich
zunehmend von der Gefäßhaut. Früh erkannt, lässt sich diese aggressive
AMD-Variante mittlerweile mit neuen Medikamenten, Laser- und
chirurgischen Verfahren behandeln.

Raucher haben ein
mindestens doppelt so hohes Risiko wie Nichtraucher an AMD zu
erkranken. "Doch nur wenigen ist ein Zusammenhang zwischen Rauchen und
Erblindung bekannt", sagt Professor Dr. Frank Holz, Direktor der
Augenklinik des Universitätsklinikums Bonn. Auch Sonne, starkes
UV-Licht und schlechte Ernährung können neben nicht beeinflussbaren
Risikofaktoren wie Alter, Erblichkeit und Geschlecht eine Gefahr für
das Augenlicht sein.


WANC 24.10.05
 
 
 
 
 
 
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