Tinnitus durch Handys

Tinnitus – das Klingeln im Ohr.
Tinnitus - der medizinische Fachausdruck für Ohrgeräusche oder
Ohrensausen – kann aus vielen Gründen ausgelöst werden. Jetzt haben
Wissenschaftler heraus gefunden, dass das Telefonieren mit dem
Mobiltelefon ein Mitverursacher der Erkrankung ist. Dabei spielen die
Häufigkeit und Länge von Gesprächen eine wichtige Rolle.
Jeder Vierte hat laut von uns hat dieses Phänomen schon mal
wahrgenommen: Es pfeift, summt oder rauscht in den Ohren. Bei manchen
zischt, klingelt, piepst, saust, brummt oder zirpt es auch. Wieder
andere empfinden ein Pulsieren und Hämmern. Ohne dass es eine Quelle
dafür gibt. Meist verschwinden die Geräusche nach einer gewissen Zeit
wieder. Doch bei manchen sind sie fast ständig da. Die Deutsche Tinnitus-Liga betont, dass Tinnitus keine Krankheit ist.
Die Liga erklärt: “Tinnitus ist ein Symptom, vergleichbar dem Schmerz.
Tinnitus ist immer auch ein Warnsignal, dass wir uns übernommen haben,
im körperlichen oder seelischen Bereich. Nicht das Symptom Tinnitus
muss vordringlich behandelt werden, sondern die Ursachen. Deswegen ist
die Diagnostik sehr wichtig.” Tinnitus kann eine Unmenge von Ursachen haben: Hörbeeinträchtigungen,
Lärmschäden, Morbus Menière (Drehschwindel) und andere organische
Erkrankungen wie beispielsweise Probleme mit der Halswirbelsäule oder
im Zahn-Kiefer-Bereich. Von den Betroffenen selbst werden Lärm und
Stress als wichtigste Auslöser genannt. Oft lassen sich die Ursachen
beheben oder gut behandeln. Häufiger werden jedoch gar keine
organischen Ursachen gefunden. In beiden Fällen kann das Ohrgeräusch
wieder völlig abklingen, es kann aber auch bleiben. Eine Studie weist jetzt auf den Zusammenhang von Handynutzung und
Tinnitus hin. Vermutet wurde das schon länger, aber bisher noch
wirklich erforscht. Wissenschaftler um Prof. Michael Kundi von der
Universität Wien haben zwei Gruppen – eine mit einer Tinnituserkrankung
die andere ohne - mit jeweils 100 Personen zu ihren
Mobiltelefoniergewohnheiten befragt: wo und wie oft sie telefonieren,
wie lange die Gespräche dauern. Die Ergebnisse der Studie weisen darauf hin, dass mit der Länge des
Handy-Besitzes und der Dauer der täglichen Handy-Telefonate das Risiko
steigt, an Tinnitus zu erkranken. So verdoppelten diejenigen, die über
einen Zeitraum von über vier Jahren regelmäßig mit dem Handy
telefonieren, ihr Risiko. Daraus folgern die Wissenschaftler, dass die Handynutzung in Zukunft
als ein potentieller Risikofaktor für die Erkrankung berücksichtig
werden sollte. Sie empfehlen Tinnituspatienten, präventiv die
Häufigkeit des Gebrauchs eines Mobiltelefons zu senken. WANC 20.07.10, Quelle: Occup Environ Med doi:10.1136/oem.2009.048116





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/index.php/20_07_handy.php
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