Ein Drittel mehr blinde Menschen bis zum Jahr 2030

Im Jahr 2030 wird es in Deutschland ein Drittel mehr blinde
Menschen und hochgradig Sehbehinderte geben als heute. Hauptgrund dafür ist die
zunehmend älter werdende Bevölkerung und das damit verbundene Wachstum
altersabhängiger Augenerkrankungen.


Auf mindestens 178 000 wird die Zahl der Blinden und stark
Sehbehinderten bis zum Jahr 2030 in Deutschland steigen. Das ist rund ein Drittel
mehr als heute. Errechnet haben das Dr. Christine Knauer und Prof. Dr. Norbert
Pfeiffer von der Universitäts-Augenklinik in Mainz.



Die Prognose der beiden Wissenschaftler belegt außerdem,
dass die Zahl der Neuerblindungen bis zum Jahr 2030 um 60 Prozent zunehmen
wird. „Die demographische Entwicklung lässt altersabhängige Augenerkrankungen
unausweichlich steigen", erklärt Pfeiffer, Präsident der Deutschen
Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG). Dazu gehören etwa degenerative
Netzhauterkrankungen wie die Makuladegeneration, das Glaukom ("grüner
Star") und Linsentrübungen ("Katarakt" oder "grauer
Star").



Derzeit leben in Deutschland rund 145 000 Blinde und eine halbe Million
Sehbehinderte. „Bei diesen Angaben handelt es sich jedoch um Untergrenzen",
betont Pfeiffer, „da die gesetzlichen Definitionen für Blindheit und
Sehbehinderung in Deutschland sehr viel strenger und enger gefasst sind als in
anderen Ländern."



WANC 14.08.06





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/index.php/14_08_blind.php
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