Zähneknirschen ist oft die Folge von Stress

Zahnärzte schätzen, dass beinahe jeder
dritte Deutsche im Schlaf mit den Zähnen knirscht – eine Folge von
extremem Stress oder psychischer Belastung. Viele bemerken davon aber
nichts. Doch das Zähneknirschen ist ungesund. Es schadet nicht nur den
Zähnen und dem Zahnfleisch, sondern kann auch zu Problemen im Hals und
Kopf sowie Gesichts- und Kopfschmerzen führen.
In der Urzeit hatte das Zähneknirschen die Funktion der Warnung und
Abwehr von Feinden. Heutzutage ist das Zähnepressen und Zähneknirschen
eher Ausdruck des Stressabbaus und findet hauptsächlich in der Nacht
statt. 

 Tagsüber werden im Durchschnitt normalerweise alle zehn Minuten einmal
die Zahnreihen aufeinander gepresst. Das Kauorgan ist auf diese
Durchschnittsbelastung normalerweise eingerichtet. Passiert das
Aufeinanderpressen jedoch häufiger und vor allem andauernd, dann
sprechen Experten von einer Funktionsstörung. 

 Mindestens acht Prozent der Bevölkerung leiden wenigstens einmal die
Woche unter Bruxismus – wie Zähneknirschen von Medizinern genannt wird.
Durch die mechanische Belastung kann es zu Absplitterungen von kleinen
Zahnteilen bis hin zu Schäden an Plomben, Inlays und Kronen kommen. Zähneknirschen ist oft ein Ausdruck von Stressabbau und findet
hauptsächlich in der Nacht statt. Viele bemerken aber gar nicht, was
sich beim Schlafen in ihrem Mund abspielt. Sie spüren am nächsten
Morgen lediglich Schmerzen aufgrund der Überbelastung der Muskulatur
rund ums Kiefergelenk.
 Das Zähneknirschen im Schlaf beziehungsweise das „Zähnezusammenpressen“
in Phasen höchster Konzentration ist ungesund. Denn beim Knirschen
stehen die Zähne unter enorm großem Druck: Bis zu 100 Kilo pro
Quadratzentimeter können beim Zusammenbeißen der Zähne aufeinander
treffen. Unter diesem Druck kann das Gebiss abschleifen, das
Zahnfleisch zurückgehen und der Kiefer überlastet werden. Weitere
Folgen können auch Verspannungen im Hals-Kopf-Bereich sowie Gesichts-
und Kopfschmerzen sein. Wer durch das Knirschen dauerhaft seine
Kaumuskeln und Kiefergelenke überbeansprucht, bei dem können
irreparable Schäden am ganzen Kauapparat auftreten. 

 Was hilft? Weil das Zähneknirschen häufig Folge von persönlichem und
beruflichem Stress, starker Anspannung, hoher Konzentration,
Überforderung oder anderen psychischen Belastungen ist, können
Entspannungsübungen wie Autogenes Training oder Yoga helfen. Damit das Knirschen keine Auswirkungen auf Zähne und Kausystem hat,
empfehlen Zahnärzte das Einschleifen der Zähne und eine
„Knirscherschiene“. Diese Schiene wird aus Kunststoff hergestellt und
nachts wie eine Schutzkappe auf die Zähne gesetzt. So haben die Zähne
keinen direkten Kontakt miteinander und eine Abnutzung kann vermieden
werden.
Manchmal liegt die Ursache aber auch in einer Zahnfehlstellung
oder einem nicht richtig passenden Zahnersatz. Da muss dann der
Zahnarzt an und den Schaden beheben. MA 12.01.10, Quelle: dgk





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/index.php/12_01_zaehneknirschen_bruxismus.php
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