Makuladegeneration: Welche Rolle das Immunsystem spielt

Die Makuladegeneration (AMD) ist eine Augenkrankheit, die vor allem alte Menschen trifft. Sie ist die häufigste Ursache für deren Erblindung. Jetzt haben Forscher heraus gefunden, dass diese Erkrankung, bei der das Sehvermögen im Zentrum des Gesichtsfeldes (Makula) schwindet, auf ein angeschlagenes Immunsystem zurück zu führen sein kann.

Warum eine AMD auftritt, haben die Wissenschaftler bisher nicht klären können. Sie wissen aber, dass die Schäden durch Ablagerungen an der Netzhaut entstehen, die das Immunsystem auf den Plan rufen. Denn dieses reagiert darauf mit einer Entzündung, die zu einer chronischen Schädigung des Auges führen kann. Dahinter versteckt sich der gleiche Prozess, der auch eine Entzündung der Blutgefäße (Arteriosklerose) oder der Gelenke (Arthritis) auslöst.

Auf derartige Entzündung reagiert ein intaktes Immunsystem, in dem es ein bestimmtes Molekül mit Namen Faktor H auf den Weg bringt. Dieses sorgt dafür, dass der Entzündungsprozess nicht weiter voran schreitet. Ein nicht gesundes Immunsystem schickt eine Variante, die wesentlich weniger beruhigend wirkt. Diese Erkenntnis soll neue Therapien und Präventionsmaßnahmen ermöglichen.

10.10.2011/ Quelle: Nature 478, 76–81. doi:10.1038/nature10449





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/index.php/10_10_11_makuladegeneration.php
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