Makuladegeneration: Durch Nichtrauchen, Abspecken und gesunde Ernährung vermeiden

Die Krankheit nennt sich AMD: altersabhängige Makuladegeneration. Was sich gefährlich anhört, ist es auch, denn die Erkrankung beeinträchtigt das scharfe Sehen und kann zur Erblindung führen. Dabei könnte Prävention viele Erkrankungen verhindern.

„Es muss nicht sein, dass man im Alter schlecht sieht", meint Andreas Bethke, Geschäftsführer des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes. Mehr als vier Mio. Menschen würden alleine in Deutschland an AMD leiden. „Dabei weiß gerade einmal 14 Prozent der Bevölkerung überhaupt, dass es sich bei AMD um eine Augenkrankheit handelt", erläutert Maximilian Gaßner, Ministerialdirigent am Bayrischen Saatsministerium für Arbeit.

Die UN schätzt, dass weltweit zwischen 20 und 25 Millionen Menschen von AMD betroffen sind. Aufgrund der steigenden Lebenserwartung ist davon auszugehen, dass sich diese Zahl innerhalb der nächsten 30 bis 40 Jahre verdreifachen wird. Die Häufigkeit der Makuladegeneration nimmt mit steigendem Lebensalter zu – woher auch der Name stammt. Frühformen der AMD findet man bei 35 Prozent der über 75-Jährigen, das Endstadium bei fünf Prozent derselben Altersgruppe.

AMD ist eine Erkrankung, die die Netzhaut im hinteren Bereich des Auges am sogenannten Gelben Fleck (der Makula) angreift. Die Makula sorgt dafür, dass der Mensch scharf sehen und somit lesen, Auto fahren und Gesichter er kennen kann.

Es gibt zwei Formen der AMD, die üblicherweise als "feuchte" und "trockene" Form bezeichnet werden. Bei der trockenen bildet sich ein Teil der Netzhaut zurück, wird dünner und kann absterben. Dies führt zu einer schrittweisen Beeinträchtigung der Sehkraft. Derzeit gibt es keine wirkungsvolle Therapie, um die Schädigung des Augenlichts durch trockene AMD zu behandeln. Untersuchungen haben jedoch ergeben, dass eine Umstellung der Lebensweise sowie Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamine, Mineralien und Antioxidantien den Verlauf verzögern können.

Die feuchte Altersbedingte Makula-Degeneration ist schmerzlos und bleibt zunächst oft unbemerkt. Ein großes Problem: Denn die Betroffenen erkennen viel zu spät, dass sie krank sind. Im Fortlauf der Erkrankung wachsen neue, krankhafte Blutgefäße unter und in die Netzhaut. Sie sind die Ursache für Blutungen und manchmal auch Narbenbildung. Die feuchte AMD tritt nicht so häufig auf wie die trockene AMD, ist im fortgeschrittenen Stadium jedoch mit schwerwiegenden Sehverlusten verbunden. Im Gegensatz zur trockenen AMD ist die feuchte AMD im Frühstadium noch gut behandelbar.

Folge beider Varianten ist, dass Patienten unter einer erhöhten Lichtbedürftigkeit, höherer Blendungsempfindlichkeit und verminderter Wahrnehmung von Kontrasten leiden. Zudem tritt ein verzerrtes Sehbild, verminderte zentrale Sehschärfe und dunkle Flecken in der Mitte des Sichtfeldes auf.

Experten empfehlen vor allem über 60-Jährigen sich einmal im Jahr einer Vorsorgeuntersuchung zu unterziehen. Gleichsam warnen sie aber auch vor den AMD fördernden Faktoren. So erkranken Raucher nicht nur drei Mal so oft an AMD, sondern zudem im Schnitt noch zehn Jahre früher als Nichtraucher. Auch Übergewicht sei mittlerweile im Verdacht Augenerkrankungen zu begünstigen. Deshalb der Rat, auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu setzen.

WANC 10.09.08/ Quelle: Aktion Bewahren Sie Ihr Augenlicht





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/index.php/10_09_makuladegeneration.php
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