> Sprays im Haushalt fördern Asthma
Sprays im Haushalt sollen Möbel pflegen, Backöfen reinigen oder schlechte Gerüchte überdecken. Doch sie sind der Gesundheit abträglich. Mit der Verbreitung von Haushaltssprays steigt die Zahl neuer Asthmafälle.
 
"Unsere Studie zeigt erstmals, dass Haushaltssprays Asthma auslösen können", erklärt Jan-Paul Zock vom Institut Municipal d'Investigació Mèdica, Barcelona. "Unserer Analyse zufolge können 11 bis 18% aller neuen Asthmafälle auf die häufige Anwendung von Aerosolen im Haushalt zurückgeführt werden." Zock und seine Kollegen präsentierten ihre Resultate jetzt auf dem Jahreskongress der European Respiratory Society.

Im Rahmen einer Gesundheitsstudie analysierten die Mediziner Daten von knapp 4.200 Personen aus zehn europäischen Ländern. Sämtliche Teilnehmer erledigten die im Haushalt anfallende Arbeit selbst. Dabei wandten gut zwei Drittel der spanischen Teilnehmer (67,4%) mindestens einmal pro Woche Fenster-, Möbel-, Teppich-, Ofen- oder so genannte Raumluftsprays an. In Deutschland betrug der Anteil 38,5%, in Schweden dagegen nur 26,3%.

Trotz dieser Unterschiede zeigte sich in allen Ländern der gleiche Trend: Jene Teilnehmer, die mindestens einmal wöchentlich Haushaltssprays nutzten, erkrankten mit 40% höherer Wahrscheinlichkeit an Asthma. Bei jenen, die die Mittel mindestens jeden zweiten Tag anwandten, betrug der Anstieg sogar 70%. Besonders ausgeprägt war dieser Zusammenhang für Raumluftsprays, Möbelsprays und Glasreiniger, berichten Zock und Kollegen.

Berliner Ärzteblatt 26.09.05/Quelle: scienceticker
 
 
 
 
 
 
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