Was leistet die Lunge: Lungenfunktionstest mißt Lungenvolumen und Atemfluss
> COPD: Luftstau in der Lunge
Chronisch obstruktive Bronchitis (COPD) bekommt die Lunge nicht mehr genügend frische Luft. Bereits kurze Gehstrecken werden so zur Tortur. Dennoch werden Patienten, die an COPD leiden, extrem häufig falsch oder überhaupt nicht behandelt.

Ähnlich wie eine Dauerbaustelle im Straßenverkehr führt die dauerhafte Verengung der Bronchien bei COPD zum Luftstau in der Lunge. Allerdings stauen sich hier keine Autos, sondern Luft: Aufgrund der chronisch verengten Bronchien bleibt eingeatmete Luft in der Lunge gefangen und verhindert bei jedem Atemzug die Zufuhr frischer, sauerstoffreicher Luft. Betroffen sind vor allem Raucher und Ex-Raucher.

Bei frühzeitiger Erkennung und Behandlung kann die Krankheit gut in den Griff bekommen und Lebensqualität erhalten werden. Eine Studie der European Respiratory Society (ERS) kommt allerdings zu einem alarmierenden Ergebnis: Patienten, die an COPD leiden, werden extrem häufig falsch oder überhaupt nicht behandelt.


COPD zeigt meist erst nach vielen Jahren des Tabakkonsums und erster AHA-Symptome (Auswurf, Husten, Atemnot) ihr wahres Gesicht: Aufgrund der chronisch verengten Bronchien bleibt eingeatmete Luft in der Lunge gefangen, sie kann nicht mehr vollständig ausgeatmet werden. Die in der Lunge befindliche "Restluft" verhindert bei jedem Atemzug die Zufuhr frischer, sauerstoffreicher Luft. Mediziner sprechen von einem "Luftstau". Das Resultat: Dem Körper fehlt Sauerstoff und damit Energie für körperliche Anstrengung. Lunge und Körper machen schlapp.


Aufgrund des Luftstaus in der Lunge leiden COPD-Patienten vor allem unter Atemnot und abnehmender körperlicher Belastbarkeit. Bereits kurze Gehstrecken stellen für sie enorme Anstrengungen dar, Treppen türmen sich auf einmal zu unüberwindbaren Hindernissen auf. Nicht selten ziehen sich die Betroffenen daraufhin aus ihrem Umfeld zurück und meiden bewusst jegliche Form der körperlichen Betätigung. Dies führt zu einer zusätzlichen Verschlechterung des Gesundheitszustandes - ein Teufelskreis.


Entscheidenden Einfluss auf Krankheitsverlauf und Prognose haben jedoch frühe Erkennung und Behandlung: Bei frühzeitiger Diagnose durch einen einfachen Lungenfunktionstest können moderne Medikamente und therapiebegleitende Maßnahmen den Krankheitsverlauf deutlich positiv beeinflussen. Durch die nachlassende Atemnot ist es den Patienten möglich, ein fast normales Leben zu führen. Zudem helfen gezielte Lungensportmaßnahmen, weiterhin körperlich aktiv zu bleiben - trotz COPD.


WANC 30.11.04

 
 
 
 
 
 
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