Feinstaub: Schädigt die Lunge

Die steigende Rate an Asthma und
anderen Lungenerkrankungen ist zu einem Teil auf schädliche
Abgase zurückzuführen. Ein Mitverursacher ist der
Feinstaub, der ,wie aktuelle Forschungsergebnisse bestätigen,
auch zu Herzinfarkt und Krebs führen kann. Der Straßenverkehr,
aber auch Laserdrucker und Kopierer in Büros emittieren solche
gesundheitsschädlichen Partikel.


"Mit jedem Atemzug atmen wir
Millionen von feinsten unsichtbaren sogenannten Nanopartikeln ein",
warnt Heinz Fuchsig von der Tiroler Ärztekammer und von der
Organisation Ärzte für eine gesunde Umwelt. Natürlich
sind nicht alle Regionen in einem Land gleichermaßen gefährdet.
"Sechs Meter hohe Lärmschutzwände, jeder fünfte
Tag absolut windstill und eine durchgehende Lkw-Kolonne, sind sicher
keine optimalen Voraussetzungen", skizziert Fuchsig beispielhaft
die Situation auf der Inntal-Autobahn.



Außer Zweifel stehe mittlerweile,
dass die Nanopartikel krank machen, wie der Berner Anatom Peter Gehr
bestätigt. Er hat nachgewiesen, dass nur ultrafeine Partikel ins
Blut übergehen und in vielen Organsystemen, sogar im Gehirn
gefunden werden können.



Abhilfe soll die moderne Technik
bieten, fordert Fuchsig. "Auf den Motor abgestimmte
Dieselpartikelfilter sind derzeit die wirksamste Maßnahme gegen
die Nanopartikel aus dem Auspuff von Lkws, Baumaschinen und
Dieselfahrzeugen." Während billige Nachrüstfilter für
PKW nur 30 Prozent filtern und mehr Stickstoffdioxid erzeugen,
sind gerade für schwere Fahrzeuge inzwischen viele Filter am
Markt die 99,9 Prozent der Partikel entfernen.



Zudem werde es in naher Zukunft
einheitliche Messnormen für Schadstoffmessungen geben. Der
Mediziner fordert allerdings auch eine Reaktion der verantwortlichen
Politiker. "Wenn eine gewisse Schadstoffgrenze erreicht ist,
dürfen nicht nachgerüstete Fahrzeuge nicht mehr fahren",
schlägt Fuchsig vor.



Noch einfacher ist aber eine andere
Methode, sich einem Teil der Nanopartikel zu entziehen: "Kopierer
und Laserdrucker sollten aus den Büroräumen entfernt
werden", schlägt der Mediziner vor. Selbst im
Stand-by-Betrieb verdoppelt sich die Menge an Nanopartikel im Raum.
Im Betrieb selbst erhöht ein solches Gerät die Partikel auf
das dreifache. Die Zahl an Tonergeschädigten wird immer größer,
das bestätigt auch der Umwelttoxikologe Volker Mersch-Sundermann
vom Institut für Innenraum- und Umwelttoxikologie an der
Universität Giessen.



Auch wenn die Partikel aus Druckern
chemisch harmloser seien als die von der WHO als krebserregend
anerkannten Dieselpartikel, so sei das doch eine deutliche Belastung
für Menschen mit empfindlichen Atemwegen. Fuchsig empfiehlt alle
Geräte, die nicht gebraucht werden, abzuschalten. Optimal wäre
eine Entfernung aus den Büroräumen in einen belüfteten
Bereich. Der Einbau eines Filters bringe typenabhängig auch eine
Entlastung, erklärt der Mediziner.



WANC 25.01.08





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/index.php/25_01_feinstaub_lunge.php
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