Die Krankheit wird immer jünger, weiblicher und raucht
> Keine Luft zum Atmen
Sie schnappen täglich nach Luft "wie Fische auf dem Trockenen": Chronisch obstruktive Bronchitis (COPD)-Patienten leiden vor allem unter zunehmender Atemnot bei körperlicher Belastung. Grund hierfür ist die so genannte Lungenüberblähung - eingeatmete Luft kann nicht mehr vollständig ausgeatmet werden.

Lungenüberblähung ist ein typisches COPD-Merkmal: Eingeatmete Luft ist in der Lunge gefangen, der normale Atemfluss dadurch stark eingeschränkt. Die in der Lunge befindliche "Restluft" verhindert bei jedem Atemzug eine vollständige Zufuhr frischer, sauerstoffreicher Luft. Das Resultat: Dem Körper fehlt Sauerstoff und damit Energie und Reserven für jede körperliche Anstrengung. Lunge und Körper machen schlapp.

Rund 4 bis 5 Millionen Menschen leiden bereits heute in Deutschland an COPD - Tendenz steigend. Und die Krankheit zeigt sich immer früher. So haben jüngste europäische Studien gezeigt, dass ca. 15 Prozent der jungen Europäer im Alter von 20 bis 44 Jahren an frühen Stadien der COPD erkrankt sind.

Die Krankheit wird auch immer weiblicher, da mehr und mehr Frauen und junge Mädchen regelmäßig zur Zigarette greifen. Bei den 15-jährigen Mädchen beträgt der rauchende Anteil heute stolze 36 Prozent. So werden schon früh die Weichen für eine dauerhafte Schädigung der Lunge gestellt: Rauchen ist die Hauptursache für COPD. Schließlich hinterlässt jedes "verrauchte" Jahr deutliche Spuren und begünstigt die Entstehung einer chronisch obstruktiven Bronchitis - auch lange nach der ersten Zigarette.

WANC 24.09.04
 
 
 
 
 
 
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