> Asthma: Früher Beginn
Bei jungen Erwachsenen einsetzendes Asthma hat seine Wurzeln bereits in früher Kindheit. Bei vielen an Asthma Erkrankten zeigen sich Anzeichen wie Giemen (pfeifendes Ausatemgeräusch) schon im Alter von bis zu sechs Jahren. 

„Bei über 70 Prozent der Personen mit akutem Asthma sowie bei 63 Prozent jener mit neu diagnostiziertem Asthma im Alter von 22 Jahren gab es in den ersten drei Lebensjahren Episoden einsetzenden Giemens, oder solches wurde von den Eltern ehemals Sechsjähriger berichtet. Unsere Ergebnisse stützen unsere frühere Feststellung, wonach die meisten Formen des Asthmas ihren Ursprung in früher Kindheit haben, aber nun erweitern wir unsere Aussage um das bei jungen Erwachsenen diagnostizierte Asthma." Das sagen Dr. Debra Stern und Professor Fernando D. Martinez vom Arizona Respiratory Center in Tucson.

Die Forscher verwendeten Daten der 1246 Babys. Von den 181 Fällen unter den 22-jährigen mit aktivem Asthma wurden 49 (27 Prozent) neu diagnostiziert, darunter wiederum waren 35 (71 Prozent) Frauen. Bei den 22-jährigen Männern lag die Wahrscheinlichkeit abklingender Symptome doppelt so hoch wie bei den Frauen.

Unabhängig mit dem chronischen Asthma der 22-Jährigen verknüpfte Faktoren beinhalteten ein mit sechs Lebensjahren einsetzendes Giemen (7,4-faches Risiko); anhaltendes Giemen in jungen Jahren (14-faches Risiko); Sensibilisierung gegenüber Alternaria alernata (3,6-faches Risiko); schlechte Atemwegsfunktionen im Alter von sechs Jahren (doppeltes Risiko) sowie bronchiale Überempfindlichkeit mit sechs Jahren (4,5-faches Risiko).

Das erhöhte Risiko des neu diagnostizierten Asthmas im Alter von 22 Jahren war darüber hinaus mit bronchialer Überempfindlichkeit mit sechs Jahren (7-fach), mit schlechten Atemwegsfunktionen im Alter von sechs Jahren (nahezu 3-fach), mit einsetzendem Giemen im Alter von sechs Jahren (4,6-fach) sowie mit anhaltendem Giemen (4-fach) verknüpft.

Dr. Susanne Lau von der Charité - Universitätsmedizin Berlin – stellt dazu fest: „Diese Ergebnisse identifizieren den Bevölkerungsanteil mit einem Risiko chronisch obstruktiver Atemwegserkrankungen im frühen Erwachsenenalter, und sie konnten bereits eine Veranlagung während der Vorschuljahre nachweisen. Ob therapeutische Ansätze im Vorschulalter das Fortschreiten der Erkrankung beeinflussen können, muss erst noch ermittelt werden."

WANC 23.09.08/ Quelle: Debra A Stern and others. Wheezing and bronchial hyper-responsiveness in early childhood as predictors of newly diagnosed asthma in early adulthood: a longitudinal birth-cohort study. Lancet 2008; 372: 1058

 
 
 
 
 
 
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