Nasensprays sollte man nicht länger als eine Woche verwenden (Foto: obs/Roche)
Nasensprays sollte man nicht länger als eine Woche verwenden (Foto: obs/Roche)
> Warnung: Schnupfenmittel maximal sieben Tage anwenden
Schnupfensprays mit gefäßzusammenziehenden Wirkstoffen sollten ohne ärztliche Anweisung nicht länger als fünf bis sieben Tage angewendet werden. Das betrifft Nasensprays, -tropfen und -gele mit den Wirkstoffen Xylometazolin, Oxymetazolin, Tramazolin und Naphazolin. Ein Langzeitgebrauch kann aber nicht nur der Nase schaden, sondern sogar in die Abhängigkeit führen.

Kurzfristig angewendet führen diese zu einem Abschwellen der Nasenschleimhaut und zu verminderter Schleimbildung. Bei längerem Einsatz kann die Schleimhaut in der Nase aber wieder anschwellen, was eine sich immer wiederholende Anwendung nötig macht. Dieser ungesunde Kreislauf bei Langzeitgebrauch dieser Schnupfensprays kann eine medikamentös bedingte Entzündung der Nasenschleimhaut (Rhinitis medicamentosa) hervor rufen. Die Folge: In immer kürzeren Abständen werden immer höhere Dosierungen des Schnupfenspraya verlangt. Der Dauergebrauch kann auch die normalen Funktionen der Nasenschleimhaut einschränken.

Zu lange Anwendung von Nasensprays kann abhängig machen
"Rezeptfrei heißt nicht harmlos. Auch Medikamente der Selbstmedikation können missbräuchlich angewendet werden," warnt deshalb Prof. Dr. Martin Schulz, Vorsitzender der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK). Missbrauch gehe aber nicht zwangsläufig mit einer Abhängigkeit einher. Bei Schnupfensprays zeige sich der Missbrauch in zu häufiger Anwendung oder zu hohen Dosierungen. Schulz: "Patienten, die auf ein abschwellendes Nasenspray nicht mehr verzichten können, sollten mit ihrem Arzt oder Apotheker über mögliche Alternativen oder eine Entwöhnung sprechen."

18.11.2011/ Quelle: ABDA
 
 
 
 
 
 
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