> Allergiker - Vorsicht: Zu Ostern gibt es jede Menge Birkenpollen
Ostern wird der Birkenpollenflug stark ansteigen. Das jedenfalls erwartet  Prof. Dr. med. Karl-Christian Bergmann, Leiter der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID): „Die Birkenpollen zeigen besonders in Nord- und Mitteldeutschland, weniger im Süden, einen zweijährigen Rhythmus in Bezug auf die freigesetzten Pollen. Auch bei Haselpollen ist dies der Fall. So werden in 2012 besonders viele Birkenpollen freigesetzt werden“.
 
Vielen Betroffenen droht neben ihrem Heuschnupfen eine weitere allergische Reaktion durch die Birkenpollen: eine Allergie auf Stein- und Kernobst oder Haselnüsse. Warum das so ist? In diesen Nahrungsmitteln sind Allergene enthalten, die in ihrem Aufbau denen der Birkenpollen sehr ähneln. Unser Immunsystem ist dabei überfordert, dieses zu unterscheiden. Deshalb kann es bei ihrem Verzehr zu allergischen Kreuzreaktionen kommen.
 
Die typischen Symptome einer Kreuzallergie sind Kribbeln und Schwellungen im Mund- und Halsbereich. Bei besonders sensiblen Pollenallergikern können sie auch zu lebensbedrohlichen Reaktionen wie Atembeschwerden und Luftnot führen. Mehr als die Hälfte aller erwachsener Birkenpollenallergiker in Deutschland leidet zusätzlich an einer Kreuzallergie. All diesen rät die Europäische Stiftung für Allergieforschung, Steinobst möglichst nur in erwärmtem Zustand zu sich zu nehmen. Die hitzelabilen Allergene werden dadurch zerstört und somit für Allergiker verträglich.
 
Bei akuten Symptomen  ist das Meiden des auslösenden Allergens die beste Verhaltensmaßnahme. Zudem helfen Tabletten mit nicht müde machenden Antihistaminika, kortisonhaltige Nasensprays oder Augentropfen mit Cromoglycin, die Symptome  zu lindern. Die Hyposensibilisierung bleibt aber nach wie vor die einzige Therapieform, durch die ein Heuschnupfen auf Dauer in seinem Verlauf beeinflusst werden kann. Die Symptome können verschwinden – andere Medikamente müssen nicht mehr eingenommen werden.

wanc 03.04.2012/ Quelle: ECARF – European Centre for Allergy Research Foundation
 
 
 
 
 
 
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