Foto: Deutscher Teeverband
Tee mit Ginkgo kann Säure enthalten, die der Gesundheit abträglich ist (Foto: Deutscher Teeverband)
> Ginkgo-Tee: Auslöser für Allergien
Die in Ginkgo enthaltene Säure kann
Ursache schwerer Allergien sein. Inzwischen gibt es Höchstwerte, die
laut einer Untersuchung aber von Tees mit Gingko oft überschritten
werden.
Der Ginko ist eine der ältesten Baumarten der Erde. Übersetzt bedeutet
der Name  Silberpflaume. Der Ginkobaum stammt aus Ostasien und
wurde seit dem frühen 18. Jahrhundert auch in Europa als Zierbaum immer
beliebter. Seit Jahrhunderten schon verließen sich unterschiedliche
Kulturen auf seine Heilkraft. Ginkgo macht derzeit als vermeintliche Hilfe gegen nachlassende
geistige Fitness Geschäft. Ob der Pflanzenextrakt aber wirklich das
Gedächtnis verbessert und gegen Demenz wirkt, ist umstritten. Neuere
Studien konnten ein positive Wirkung jedenfalls nicht nachweisen. Jetzt hat das Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker (ZL)
herausgefunden, dass zahlreiche Teemischungen, die Gingko enthalten,
die Gesundheit sogar beeinträchtigen könnten. Die in den Blättern
enthaltene Ginkgolsäure kann schwere allergische Reaktionen
hervorrufen. Deswegen muss ihre Menge in ginkgohaltigen Arzneimitteln
minimiert werden: Maximal 1,2 Mikrogramm an Ginkgolsäure dürfen täglich
verzehrt werden. Medikamente müssen an diese Höchstmengen angepasst
werden. Diese Regelung des europäischen und deutschen Arzneibuches
betrifft allerdings nicht Lebensmittel mit Ginkgo, sondern nur
Arzneimittel. Das ZL Deutscher Apotheker untersuchte neun Sorten Tee mit Ginkgo, zu
beziehen über das Reformhaus, die Drogerie oder den Supermarkt, brühte
den Aufguss nach Packungsangabe auf und machte eine unschöne
Entdeckung: Der Gehalt an Ginkgolsäure wurde um das 40- bis 80-fache
überschritten. Zwar ist Ginkgolsäure schlecht wasserlöslich, doch zeigt
die Untersuchung, dass trotzdem große Mengen ins Getränk gelangen
können. Aus Österreich wurden in der Vergangenheit bereits ähnliche Meldungen
laut. Auch dort hatte man ginkohaltige Lebensmittel auf ihren Gehalt an
Ginkgolsäure getestet und festgestellt, dass zulässige Höchstwerte
drastisch überschritten wurden. WANC 07.01.09, Quelle: aid infodienst
 
 
 
 
 
 
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