Immer mehr Kinder mit Allergien

Jedes sechste Kind in Deutschland ist
Allergiker. Das bestätigt der aktuelle Kinder- und
Jugendgesundheitssurvey. Neun Prozent der Untersuchten im Alter von 0
bis 17 Jahren litten im Zeitraum des letzten Jahres an einem von
Allergie ausgelösten Heuschnupfen, sieben Prozent an Neurodermitis und
drei Prozent an Asthma.
Der Anteil der für Allergie sensibilisierten ist höher, er liegt
derzeit bei etwa zwei Fünftel aller Kinder. "Die Zahl der
sensibilisierten und erkrankten Kinder ist weiterhin auf dem Vormarsch,
allerdings scheint der Höhepunkt bald erreicht", sagt Albrecht Bufe,
Vorsitzender der Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und
Umweltmedizin. Besonders gefährdet sind der Studie zufolge Kinder mit allergischen
Elternteilen. Außerdem zeigte sich auch ein Zusammenhang der Allergie
zum sozialen Status der Familien. "Kinder aus Familien mit höherem
Status sind häufiger von Heuschnupfen und Asthma betroffen. Das könnte
damit zu tun haben, dass ein höherer Bildungsstand der Eltern in der
Regel zu weniger Kindern, zu mehr Hygiene und damit zu geringerer
Infektionshäufigkeit führt", erklärt der Allergologe. Je öfter Kinder
jedoch Infektionen ausgesetzt sind, desto geringer sei die
Allergiengefahr. "Jüngere Geschwister sind aus diesem Grund oft besser
gegen Allergien geschützt als Erstgeborene oder Einzelkinder", sagt
Bufe. Da Kinder gegenüber Auslösern von Allergien besonders empfindlich sind,
raten Experten zu Vorsichtsmaßnahmen von klein auf. "Die wichtigste
Prävention bei Babys ist ein mindestens viermonatiges Stillen.
Frühestens im fünften Monat soll die Beikost beginnen", betont Marita
Völker-Albert, Pressesprecherin der Bundeszentrale für gesundheitliche
Aufklärung. Auch wenn die Mutter Allergikerin ist, enthält ihre Milch
für das Immunsystem wichtige abwehrstärkende Substanzen. "Falls Stillen
nicht möglich ist, eignet sich auch spezielle, wenig allergen wirkende
Säuglingsnahrung." Außerdem soll der Kontakt mit Zigarettenrauch sowie Katzen, Kaninchen
oder Meerschweinchen vermieden werden. Hausstaubmilben als
Allergieauslöser begegnet man am besten durch erhöhte Sauberkeit und
durch den Verzicht auf Teppichböden, rät Völker-Albert. WANC 06.02.09, Quelle: Robert-Koch-Institut, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, pte





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http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/index.php/06_02_allergie_kinder.php
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