Besonders wichtig: Regelmäßig Zähne putzen - Fluoride haben eine positive Wirkung auf die Zahnoberflächen
> Advent: Leidenszeit für die Zähne
Die Vorweihnachtszeit bedeutet Süßigkeitenzeit: Ob Schokoladen-Weihnachtsmänner, Marzipankartoffeln oder selbst gebackene Plätzchen. Doch Zähne und Figur leiden schnell unter dem Zuviel an Zucker und Fett. Tipps, wie Sie Ihre Zähne schonen und worauf Pollenllergiker achten müssen.

Kinder naschen in diesen Wochen besonders häufig: Bunte Teller zum Nikolaustag und zu Weihnachten und das tägliche Türchen im Adventskalender erhöhen ihren Süßigkeitenkonsum deutlich. Aber nicht nur in Schokolade oder Butterplätzchen steckt Zucker und Fett. Auch typische Zutaten wie Nüsse und Mandeln und daraus hergestelltes Nougat oder Marzipan enthalten den kalorienreichen Stoff. In zu großen Mengen gegessen, tragen Stollen, Plätzchen & Co. ihren Teil zum Weihnachtsspeck bei. Doch zu viel Süßes im Kindesalter legt nicht nur den Grundstein für möglicherweise lebenslanges Übergewicht, sondern führt auch zu Karies.


Um dem entgegen zu wirken, sollten die Zähne durch Verwendung von fluoriertem Jodsalz und fluoridhaltiger Zahnpasta geschützt werden. Fluoride haben eine positive Wirkung auf die Zahnoberflächen. Sie stärken den Zahnschmelz, schützen vor schädlichen Säuren, die Löcher im Zahn verursachen, und unterstützen den angegriffenen Zahnschmelz durch eine schnellere Einlagerung von Kalzium und Phosphaten bei der Reparatur. Dadurch können sich die Bakterien nur schwer dort anheften und vermehren sich weniger, der Zahnbelag entsteht langsamer. Das Risiko an Karies zu erkranken ist umso geringer, je öfter die Zähne mit Fluoriden in Kontakt kommen.


Tipps:



  • Würzen Sie Speisen generell mit fluoriertem Salz oder Meersalz. Fluoridreiche Lebensmittel sind Meeresfische (besonders Sardine und Sprotte) und -früchte, schwarzer und grüner Tee, bestimmte Mineralwässer, Walnüsse, Erdnüsse und Pilze, wie Steinpilz, Pfifferling und Morchel.
  • Achten sie darauf, dass Ihre Kinder mindestens zweimal täglich mit fluoridhaltiger Zahnpasta die Zähne putzen. Zahngelees, Mundspülungen und für Säuglinge und Kleinkinder bei erhöhtem Kariesrisiko auch Fluoridtabletten helfen ebenfalls. Zahncreme und Fluoridgelee besser nur ausspucken als ausspülen, damit die Fluoride lokal gut wirken können.
  • Die Zähne werden weniger mit Zucker belastet, wenn Süßigkeiten nicht immer wieder zwischendurch, sondern nach den Hauptmahlzeiten gegessen werden. Hinterher unbedingt Zähne putzen.
  • Zucker- und säurehaltige Nahrungsmittel entziehen den Zähnen zudem Kalzium. Das bedeutet im Gegenzug, dass kalziumreiche Lebensmittel der Demineralisation entgegen wirken. Gute Lieferanten sind Milch, Milchprodukte, grüne Gemüse, Mandeln und einige Mineralwässer.

Niemand muss zu Weihnachten auf Süßes verzichten. Doch Süßigkeiten sind keine Lebensmittel, sondern Genussmittel. In Maßen konsumiert, schaden sie nicht der Gesundheit. Die Alternative: „Apfel, Nuss und Mandelkern“: Nehmen Sie diesen weihnachtlichen Spruch einmal wörtlich und knabbern Sie Nüsse anstelle von Marzipankartoffeln und Vanillekipferln. Das darin enthaltene Öl ist weitaus gesünder als Butter.






Naschen mit Nebenwirkungen

Bei Weihnachtsgebäck sollten Pollenallergiker zurückhaltend sein. Zimt-, Anis- und Haselnussplätzchen sowie Mandelbrot können Eiweiße enthalten, die bestimmten Pollenallergenen ähneln. Das Immunsystem der Betroffenen kann keine Unterschiede erkennen und reagiert mit Juckreiz im Gaumen und Rachen. In schweren Fällen kann es zu Atemnot oder einem Kreislaufkollaps kommen. Wer auf Birken-, Hasel- und Erlenpollen allergisch reagiert, verträgt oft keine Mandeln, Haselnüsse oder Walnüsse. Marzipan kann wegen der darin enthaltenen Pistazien und Mandeln riskant sein, ebenso das aus Haselnüssen hergestellte Nougat. Beifuß-Allergiker können auf Gewürze wie Anis und Zimt mit Atemnot reagieren. 


WANC 22.11.04/pgk

 
 
 
 
 
 
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