Zu langer oder zu kurzer Schlaf ist nicht gut für das Herz (Foto: Foto: DAK/Schläger)
Zu langer oder zu kurzer Schlaf ist nicht gut für das Herz (Foto: Foto: DAK/Schläger)
> Zu viel oder zu wenig Schlaf: Beides erhöht Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Wie lange man schläft, inklusive kurzen Nickerchen am Tage, beeinflußt die Gefahr, an einer Erkrankung von Herz und Kreislauf zu leiden. So kann sich sowohl zu kurzes wie zu langes Schlafen negativ auf das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall auswirken.

Schon seit einigen Jahre wurden in Studien Hinweise darauf gefunden, dass die Gesundheit von Herz und Kreislauf auch von der Dauer des Schlafes abhängen kann. Allerdings waren die Ergebnisse dieser Studien nicht eindeutig, vor allem, weil sie nicht das unterschiedliche Schlafverhalten in verschiedenen Ländern berücksichtigt haben.

Mediziner haben nun 116.632 Erwachsene im Alter zwischen 35 und 70 Jahren in 21 Ländern (in Amerika, Europa, Mittleren Osten, Asien, China und Afrika) seit 2003 untersucht. Während der durchschnittlichen  Beobachtungszeit von fast acht Jahren pro Person erkrankten 4365 Personen an einem schweren Herz-Kreislauf-Vorfall und 4381 bekamen eine Herz-Kreislauf-Erkrankung.

Dabei stellte sich heraus, dass diejenigen die länger als die empfohlene Schlafzeit von sechs bis acht Stunden am Tag hatten, eher einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erlitten. Lag die Schlafdauer zwischen acht und neun Stunden, war das Risiko um 5% höher, bei neun bis zehn Stunden stieg es um 17% und bei mehr als zehn Stunden um 41%.

Diejenigen, die weniger als sechs Stunden täglich schliefen, trugen eine um 9% erhöhte Gefahr, an einem Herz-Kreislauf-Problem zu erkranken oder zu sterben.

Die Mediziner, die die Studie durchgeführt haben, merken an, dass man darauf achten sollten, täglich zwischen sechs und acht Stunden Schlaf zu bekommen. Aber auch nicht mehr. Dazu zitieren sie den griechischen Poeten Homer, von dem die vorausschauende Weisheit überliefert ist: „Sogar wenn es um den Schlaf geht, zu viel ist immer schlecht.“

6.12.2018 cs / Quelle: European Heart Journal

 
 
 
 
 
 
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