LDL-Cholesterin führt zu Arterienverkalkung und Herzinfarkt

Zu viel Fettanteil im Blut schadet dem Herzen und den Gefäßen. Doch Cholesterin ist nicht gleich Cholesterin. Es gibt das gute - HDL-Cholesterin, das Herz und Gefäße schützt - und das schlechte - LDL-Cholesterin, das zu Entzündungen in den Adern führt. Inzwischen weiß man, dass die Erhöhung von HDL nicht gleichbedeutend mit einer gestiegenen Schutzwirkung sein muss. Bei manchen Patienten funktioniert diese einfache Gleichung nicht. Eine neue Studie bestätigt dagegen eines: Hohes LDL-Cholesterin verursacht direkt Arteriosklerose und Herzinfarkt.

Herausgefunden haben das Mediziner bei der Beobachtung von 75513 Dänen in der Zeit von 1976 bis 2010. Während dieser Studienperiode wurde bei 11984 Patienten eine Ischämische Herzkrankheit (da sind Erkrankungen des Herzens, die durch eine verminderte Blutzufuhr und den dadurch entstehenden Sauerstoff- und Nährstoffmangel verursacht werden, z.B. Angina Pectoris, akuter Myokardinfarkt) diagnostiziert. Von diesen Herzkrankheiten waren vor allem Personen mit einem hohen Anteil von LDL-Cholesterin im Blut betroffen.

Schon 1mmol/l (39mg/dl) mehr LDL-Cholesterin erhöhte es das Risiko für einen Herzinfarkt um das 1,6 bis 2,9-Fache. Dabei spielte es keine Rolle, wie hoch das HDL-Cholesterin war.

Für Prof. Dr. Borge Nordestgaard, Chefarzt des Helfe Hospital in Kopenhagen, bedeuten diese Ergebnisse, die Hauptursachen für hohe LDL-Werte abzustellen: nämlich Übergewicht und Fettsucht (Adipositas). Dazu müssten Betroffene ihren ungesunden Lebensstil mit Rauchen, Verzehr von zu viel fettigem Essen und zu wenig Bewegung aufgeben. Falls das nicht reiche, müssten Cholesterinsenker verschrieben werden.

Berliner Ärzteblatt 23.01.2013/ Quelle: Journal of the American College of Cardiology





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/herz_kreislauf/ldl-cholesterin-23-01-13.php
powered by webEdition CMS