Lange Arbeitszeiten machen einen Schlaganfall deutlich wahrscheinlicher (Foto: DAK-Gesundheit)
Lange Arbeitszeiten machen einen Schlaganfall deutlich wahrscheinlicher (Foto: DAK-Gesundheit)
> Wer sehr viel arbeitet, riskiert einen Schlaganfall

Workaholics bringen ihre Gesundheit in Gefahr. Denn wer mehr als die "normalen" 40 Stunden in der Woche schuftet, der erleidet weit häufiger einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt als die Beschäftigten, die ihre Standardarbeitszeit ableisten. Das Risiko wird im übrigen um so höher, um so länger die Arbeitszeit dauert.


Prof. Mika Kivimäki vom Universitäts-Kolleg in London hat die Auswirkungen langer Arbeitszeiten sowohl auf das Risiko eines Herzinfarktes wie auf einen Schlaganfall analysiert. Für das Herzinfarktrisiko hat er Daten von 603.838 Frauen und Männern ausgewertet, die durchschnittlich 8,5 Jahre beobachtet worden waren. Dabei wurden 4768 Herzinfarkte aufgezeichnet. Wer mehr als 55 Stunden in der Woche mit Arbeiten verbrachte, der war um im Durchschnitt 13% mehr gefährdet, einen Herzinfarkt zu erleiden, als jemand der wöchentlich 35 bis 40 Arbeitsstunden leistete. In der Spitze war das Risiko sogar bis zu 26% erhöht.


Für das Schlaganfallrisiko hat er Daten von 528.908 Frauen und Männern ausgewertet, die durchschnittlich 7,2 Jahre beobachtet worden waren. Dabei wurden 1722 Schlaganfälle festgestellt. Wer mehr als 55 Stunden in der Woche schuftete, der war um im Durchschnitt 33% mehr gefährdet, einen Schlaganfall zu erleiden, als jemand der wöchentlich 35 bis 40 Arbeitsstunden leistete. In der Spitze war das Risiko sogar bis zu 61% erhöht.


Gerade beim Schlaganfall ließ sich ganz deutlich eine Risikosteigerung abhängig von den geleisteten Stunden ablesen. So lag die Gefahr bei 41 bis 48 Arbeitsstunden um durchschnittlich 10% - in der Spitze bis zu 24% - höher. Bei 49 bis 54 wöchentlichen Arbeitsstunden war das Risiko um durchschnittlich 27% - in der Spitze bis zu 56% - erhöht.


25.08.2015/ Quelle: The Lancet

 
 
 
 
 
 
powered by webEdition CMS