Selbst wenig Lärm schadet dem Herz

Lauter Lärm, z.B. durch Straßenverkehr oder startende und landende Flugzeuge, macht Geist und Körper krank. Studien haben gezeigt, dass sich Lärm vor allem negativ auf das Herz-Kreislauf-System auswirkt. Eine Untersuchung belegt nun, dass auch Geräusche des alltäglichen Lebens das Herz krank machen kann.

Dabei geht es vor allem um die Herzratenvariabilität (HRV), also die Fähigkeit des Herzens, seine Schlagfrequenz an akute Ereignisse anzupassen. Dr. Alexandra Schneider vom Helmholtz Zentrum München (HMGU) hat die Folgen unserer täglichen Geräuschkulisse untersucht und dabei herausgefunden, dass sogar diese gesundheitliche Risiken birgt. Ausgewertet wurden die Daten von 110 Männern und Frauen in Augsburg. Bei denen wurden wiederholt Messgeräte angelegt, die für die Dauer von jeweils ca. sechs Stunden sowohl die Herzfrequenz, als auch den Umgebungslärm aufzeichneten.

Untersucht wurden die Quellen von Lärm aus dem täglichen Umfeld. Bei einem Anstieg des Lärms um 5 dB sowohl im Bereich von hoher als auch niedriger Lautstärkenintensität erhöhte sich die Herzfrequenz um 18%, während die HRV sofort reduziert war. Die Wissenschaftler mahnen nun, dass "nicht nur höhere Lärmintensitäten Stresswirkung und Gesundheitsschäden zur Folge haben, sondern auch niedrigere Lärmintensitäten negative Gesundheitseffekte verursachen können.“ Damit sei erneut belegt, dass Umweltfaktoren und Lebensstil wesentlich zu der Entstehung von Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes mellitus beitragen.


Berliner Ärzteblatt 13.05.2013/ Quelle: Environ Health Perspect





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/herz_kreislauf/laerm-13-05-13.php
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