Kaffee kann wahrscheinlich das Herz schützen

Lange Zeit galt das Trinken von Kaffee nicht als besonders vorteilhaft für das Herz. Doch inzwischen gibt es einige Studien, die Kaffee positive gesundheitliche Wirkungen bescheinigen, z.B. bei Typ II Diabetes, bei Herzerkrankungen und sogar bei Schlaganfall. Wie diese Wirkungen zu erklären sind, war bisher unklar. Jetzt zeigt eine neue Studie, dass Koffein direkt auf die Herzzellen wirkt und ihre Funktion ankurbelt.


Genau genommen wirkt das Koffein auf die sogenannten Mitochondrien, das sind die Kraftwerke in den Zellen. Sie sorgen für die Energie, die die Zellen für ihre Funktion benötigen: Wenig Energie, wenig Aktivität, viel Energie viel Aktivität. Und noch genauer spricht Koffein das Protein p27 an, das die Energieproduktion in den Zellen steuert und für die Beweglichkeit der Zellen verantwortlich ist.  


Bezogen auf das Herz hat p27 ganz besonders entscheidende Funktionen: Es bewahrt Herzmuskelzellen vor dem Absterben und hält die Regeneration des Herzmuskels in Gang. Koffein forciert den Eintritt und die Aufnahme von p27 in die Mitochondrien.


Dieser Effekt des Schutzes der Herzmuskelzellen und der Regeneration des Herzmuskels zeigte sich bei einer Koffeinmenge, die vier Tassen Kaffee täglich entsprechen. 


Das hört sich natürlich alles prima an, doch die Wirkungen des Kaffees wurde bisher nur im Labor und an Mäusen nachgewiesen. Dort funktionierte es. Bei älteren und/oder übergewichtigen Mäuse, die die Menge Kaffee erhielten, die bei Menschen vier Tassen entsprechen, regenerierten sich die Herzmuskelzellen auf einen Stand wie bei wesentlich jüngeren Mäusen. 


Ob sich diese Erkenntnisse nun so einfach auf den Menschen übertragen lassen, ist fragwürdig. Allerdings sind derartige Versuche bei Medikamenten durchaus Gang und Gäbe.


4.7.2018 cs / Quelle: PLOS





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/herz_kreislauf/kaffee-herzzellen-4-7-18.php
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