Einsamkeit macht das Herz krank

Einsamkeit und soziale Isolation können der Gesundheit schaden. Das Gegenteil gilt auch: Wer ein ausgefülltes Sozialleben führt, der lebt gesünder und länger. Das gilt vor allem für ältere Menschen. Wie sehr Einsamkeit und Ausgegrenztsein insbesondere die Herzgesundheit angreift, das belegt jetzt eine Untersuchung. 


Wer sozial isoliert ist und sich einsam fühlt, der muss besonders auf sein Herz achten. Denn wer unter Alleinsein leidet, der trägt eine deutlich erhöhte Gefahr, einen Schlaganfall, Herzinfarkt oder einen Arterienverschluß zu erleiden. So steigt das Risiko für einen Schlaganfall um 32% und die für einen Herzinfarkt um 29%. Dabei scheint es keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern zu geben. 


Ermittelt wurden diese Ergebnisse aus den Daten von über 181.000 Erwachsenen, die zwischen drei und 21 Jahren beobachtet wurden. Innerhalb dieses Zeitraumes wurden 4628 Herzinfarkt- und 3002 Schlaganfallvorkommen registriert. Den Einfluß, den dabei Einsamkeit und soziale Isolation auf eine Erkrankung hatten, vergleichen die Mediziner mit denen anderer psychosozialer Faktoren wie Ängste und Belastung im Job. 


Die US-amerikanischen Wissenschaftler, die diese Studie durchgeführt haben, stellen nun einige Fragen und deuten auf Probleme. So fragen sie, wie denn Einsamkeit effektiv behandeln werden könne? Und ob Interaktionen über soziale Netze und andere digitale Kanäle die persönliche Beziehung ersetzen kann? Außerdem fordern sie, dass diese Fakten von behandelnden Ärzten und in der Medizinerausbildung genauso berücksichtigt werden müssten wie andere Risikofaktoren, z.B. Rauchen, Ernährung und Bewegung.


21.04.2016/ Quelle: Heart





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/herz_kreislauf/einsamkeit-herz-21-04-16.php
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