Vorsicht: Kälte treibt Blutdruck in die Höhe

Für den Blutdruck ist der Winter gar nicht lustig. Denn Kälte lässt ihn steigen. Für gesunde Menschen stellt das in der Regel kein Problem dar. Doch für Patienten mit Bluthochdruck kann das eine echte Gefahr sein.

Warum Kälte so gefährlich ist, lässt sich erklären - auch wenn Wissenschaftler die Zusammenhänge noch nicht genau kennen: Im Winter steigt der Blutdruck an, weil sich die Blutgefäße enger stellen und damit der Wiederstand erhöht. In Untersuchungen haben Ärzte fest gestellt, dass das Stickstoffmonoxid, das die Gefäße weit stellt, im Körper weniger wird. Die Folgen sind laut der Deutschen Hochdruckliga dramatisch. Sie berichtet, dass in der kalten Jahreszeit Todesfälle aufgrund von Herzinfarkt oder Schlaganfall zwischen 20 bis 50 mal häufiger auftreten.

Bestätigt wurde das schon vor Jahren. In den französischen Städten Bordeaux, Dijon und Montpellier wurde bei insgesamt 8081 ältere Menschen über einen längeren Zeitraum der Blutdruck gemessen. Im Winter stieg der im Mittel um 5mmHg im Vergleich zum Sommer. Bei unter 8 Grad Celsius lag er dann um 8mmHg höher. Bei über 80jährigen ließ Kälte den Blutdruck sogar um bis zu 14 mmHg ansteigen.

Bei gesunden Menschen reicht zur Risikoverminderung meist schon aus, sich etwas mehr zu bewegen, weniger kalorienreich und mehr Obst und Gemüse zu essen sowie  Kochsalz zu sparen. Patienten mit Bluthochdruck benötigen möglicherweise mehr blutdrucksenkende Medikamente. Deshalb sollten sie ihren Arzt aufsuchen ihren Blutdruck genau kontrollieren.

Berliner Ärzteblatt 09.01.2013/ Quelle: Deutsche Hochdruckliga, Archives of Internal Medicien, Band 169 (1), Seiten 75 bis 80





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/herz_kreislauf/bluthochdruck_winter_02_12_11.php
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