„Die Studie hat ganz klar gezeigt, dass E-Zigaretten nicht die sichere Alternative zu traditionellen Zigaretten sind,“ sagt Prof. Dr. Joseph Wu Herz-Kreislauf-Institut der Stanford Universität (Foto: Jürgen Weidlich / pixelio.de)
„Die Studie hat ganz klar gezeigt, dass E-Zigaretten nicht die sichere Alternative zu traditionellen Zigaretten sind,“ sagt Prof. Dr. Joseph Wu Herz-Kreislauf-Institut der Stanford Universität (Foto: Jürgen Weidlich / pixelio.de)
> Aromen von E-Zigaretten können dem Herzen schaden

Ob E-Zigaretten nun weniger ungesund sind wie traditionelle Tabakzigaretten, ist höchst umstritten. Viele meinen, dass im Vergleich die E-Zigarette weniger Schadstoffe enthält und der Gesundheit deshalb weniger Schaden zufüge. Eine neue Studie, die sich besonders auf die Aromen der Liquids konzentrierte, kommt aber zu anderen Ergebnissen.

Das E-Zigaretten-Unternehmen InnoCigs gibt sich stolz und veröffentlicht die Ergebnisse einer kürzlich durchgeführten Befragung. Demnach wollen durch die 16% weniger Rauchen oder 64% gar nicht mehr. Die beliebtesten Geschmacksrichtungen für den Liquid-Dampf kommen aus dem Bereich Frucht (63%) und Konfiserie (24%). Nur 6% der Dampfer nutzen die E-Zigarette mit nikotinfreiem Liquid.

Das, was in der Studie fast nebenbei mitgeteilt wird - nämlich die Nutzung von Aromen, beweist sich in der Realität als für die Gesundheit nicht besonders zuträglich. Die aromatisierten Liquids bergen die Gefahr, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu steigern. Untersucht haben die Mediziner 6-Aromavariationen (Obst, Tabak, süßer Tabak mit Karamell und Vanille, süßer Butterscotch, Zimt und Menthol) und die mit dem unterschiedlichen Nikotingehalt von 0,6 bzw. 18 mg/ml.

„Die Studie hat ganz klar gezeigt, dass E-Zigaretten nicht die sichere Alternative zu traditionellen Zigaretten sind,“ betont Prof. Dr. Joseph Wu Herz-Kreislauf-Institut der Stanford Universität. Die teilweise erheblichen  Schäden an Herz- und Blutgefäßen treten auf, selbst wenn in den Liquids kein Nikotin enthalten ist. Sie variieren aber abhängig von den Geschmacksrichtungen. Als besonders schädlich erwiesen sich die Aromen Zimt und Menthol.

Was die Aromen genau bewirken? Sie schädigen die Blutgefäße oder genauer: die Zellen - sie werden Endothelzellen genannt - die an den Innenwänden der Gefäße haften. Diese Zellen waren unter dem Einfluß der Liquids anfälliger für Funktionsstörungen und weniger lebensfähig und verloren an der Fähigkeit, sich zu regenerieren.

Bei der Untersuchung des Blutes zeigte sich, dass sich der Nikotingehalt im Blut kaum unterschied, ob der Mensch E-Zigaretten oder Tabakzigaretten geraucht hatte. Innerhalb von etwa 10 Minuten lag die Nikotinkonzentration in beiden Gruppen gleichauf.

29.5.2019 cs / Quelle: JACC

 
 
 
 
 
 
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