Schlaganfallvorhersage mittels Ultraschall

Jährlich erleiden etwa 200 000 Menschen
in Deutschland einen Schlaganfall. Mehr als ein Drittel
der Betroffenen stirbt daran. Mit einer
Ultraschalluntersuchung könnte dies vermieden werden.


Die Ursache für einen Schlaganfall liegt in etwa
60 Prozent der Fälle außerhalb des Kopfes, an den
Halsarterien oder am Herzen. Verengte Blutgefäße behindern
dort den Blutfluss. Viele Schlaganfälle ließen sich
vermeiden, wenn Ärzte dies rechtzeitig erkennen würden.
Eine Ultraschalluntersuchung macht dies möglich – ohne
Nebenwirkungen.


Anhand der Bilder kann ein darin ausgebildeter Arzt
entscheiden, ob eine Operation nötig ist oder nicht. „Mit
Ultraschall können wir den Stenosegrad der Halsarterie
bestimmen, also erkennen, wie stark das Gefäß bereits
verengt ist“, erläutert Professor Dr. med. Christian
Arning, von der Asklepios Klinik Hamburg-Wandsbek. Wird
eine Verengung nachgewiesen, kann der Verlauf der
Erkrankung regelmäßig kontrolliert und schnell reagiert
werden.

Zur Behandlung von Verengungen der
Halsarterie reichen meist Medikamente aus. Wenn die
Erkrankung allerdings fortgeschritten ist und sich zudem
schnell verschlechtert, droht ein Schlaganfall. Dann ist
eine Operation notwendig oder das Einsetzen eines, das
Gefäß stabilisierenden Drahtröhrchens, einem Stent.


Die Untersuchung per Ultraschall gilt als ungefährlich,
kostengünstig und aussagekräftig. Wichtig ist vor allem
aber auch, dass es beliebig oft wiederholbar ist. Die
Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin
(DEGUM) plädiert daher, dass Menschen mit erhöhtem
Gefäßrisiko – etwa Diabetiker, Hochdruckpatienten oder
mit familiärer Veranlagung zum Schlaganfall – regelmäßig
auf verengte Halsarterien untersucht werden sollten.
Gleichzeitig fordert sie, dass die Untersuchung durch
einen mit dieser Methode erfahrenen Arzt erfolgt, um
Fehlbefunde zu vermeiden.


WANC 23.06.08





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/herz_kreislauf/23_06_schlaganfallvorhersage.php
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