Sommerzeit: Schlecht für die Gesundheit

Der Wechsel von der Winter- zur
Sommerzeit am letzten März-Wochenende macht den Deutschen erheblich zu
schaffen. Eine Forsa-Umfrage, die die DAK vergangenes Jahr direkt nach
der Zeitumstellung durchführte, zeigt: Jeder Vierte hat Probleme, sich
an die fehlende Stunde zu gewöhnen. 21 Prozent klagen über Müdigkeit.
Der Wechsel im Herbst wird dagegen leichter verkraftet: Nicht mal jeder
Fünfte hatte Probleme mit der Winterzeit und nur 11 Prozent fühlten
sich müde und schlapp.
„Die fehlende Stunde verkraften viele nicht so leicht. Manche kämpfen
mit den Nebenwirkungen über Wochen oder gar Monate“, sagt DAK-Ärztin
Elisabeth Thomas. „In der ersten Nacht fehlt uns eine Stunde Schlaf und
das bringt unseren Hormonhaushalt durcheinander. Morgens sind wir müde,
aber am Abend kommen wir nicht ins Bett. Der Biorhythmus gewöhnt sich
nur sehr langsam an die Umstellung.“ Zudem verführt die Helligkeit
draußen zum Wachbleiben. Ein Kreislauf beginnt, aus dem einige bis zum
Ende der Sommerzeit nicht herauskommen. Die Folgen: Schlafstörungen,
Gereiztheit, Verdauungsprobleme und Konzentrationsschwäche. Doch die Auswirkungen können noch gravierender sein: Die DAK-Daten
zeigen zum Beispiel, dass an den folgenden drei Tagen nach der
Umstellung mehr Menschen wegen eines Herzinfarktes ins Krankenhaus
eingeliefert werden als im Durchschnitt. Dieser lag in den vergangenen
zwei Jahren bei 40 Einweisungen pro Tag. An den drei Tagen nach der
verkürzten Nacht wurden um die 50 Patienten mit Herzinfarkt im
Krankenhaus behandelt – eine Steigerung von 25 Prozent. So simpel es klingt, am besten ist es, sich langsam an die verkürzte
Nacht zu gewöhnen. Thomas rät: „Schon ein paar Tage vor der Umstellung
immer etwas früher Abendbrot essen und ins Bett gehen.“ Das
Schlafzimmer sollte verdunkelt und gut gelüftet sein. Auch Atem- und
Entspannungsübungen beruhigen. Ebenfalls hilfreich: Bäder mit Zusätzen
wie Melisse oder Lavendel, heiße Milch mit Honig und Kräutertees mit
Baldrian, Johanniskraut und Melissenblätter. Überraschend sind die regionalen Unterschiede. So macht den
Ostdeutschen und den Baden-Württembergern die Zeitumstellung deutlich
mehr zu schaffen als dem Rest der Deutschen. Rund jeder Dritte in
diesen Regionen haderte mit der fehlenden Stunde und rund 25 Prozent
fühlten sich müde und schlapp. In der Nacht vom 26. zum 27. März findet der Wechsel von der Winter-
(Normalzeit) in die Sommerzeit statt. Die Uhren werden um 2.00 Uhr eine
Stunde auf 3.00 Uhr vorgestellt. Die Nacht ist damit eine Stunde
kürzer. 16.03.2011/ Quelle: DAK





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/herz_kreislauf/16_03_sommerzeit.php
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