Foto: DAK/Schläger
Bei Durchblutunsstörungen des Herzens müssen die Gefäße geweitet werden (Foto: DAK/Schläger)
> Therapie bei akutem Koronarsyndrom bewertet
Patienten mit Durchblutungsstörungen des Herzmuskels
erhalten von ihren Ärzten meist Acetylsalicylsäure (ASS) verordnet. Wenn das
nicht ausreicht, können weitere Medikamente verschrieben werden, die dafür
sorgen sollen, dass das Blut weniger verklumpt und sich deshalb keine
Blutgerinnsel bilden können. Eine Studie zeigt nun, dass diese zusätzlichen
Arzneimittel durchaus helfen können. Aber es können auch bedeutende
Nebenwirkungen auftreten.

Die beiden Medikamente, um die es geht, enthalten den
Wirkstoff Clopidogrel oder Prasugrel. Das Institut für Qualität und
Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat nun untersucht, inwieweit
eine Kombination ASS plus Clopidogrel oder ASS plus Prasugrel besser die Gefäße
weitet und somit das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall senkt.





Nach den Ermittlungen des Insituts sind beide Kombination
wirksam. Allerdings soll die Kombination mit Prasugrel schneller wirken. Echte
Vorteile bot diese Wirkstoffkombi aber nur bei Patienten mit einem leichten
Herzinfarkt . Diese Patienten waren in der Folge weniger von einem erneuten
Herzinfarkt oder Schlaganfall betroffen. Ansonsten konnte das IQWiG keinen
wirklichen Zusatznutzen erkennen.





Das IQWiG identifizierte aber auch mehr Nebenwirkungen. So
traten häufiger schwere Blutungen auf und es wurden mehr Tumore entdeckt.





06.09.2011/ Quelle: Abschlussbericht
A09-02, Prasugrel bei akutem Koronarsyndrom, Institut für Qualität und
Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG)

 
 
 
 
 
 
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