Oliven: Schutz vor Demenzen

Eine mediterrane Ernährung hält uns gesund. Täglich frische Früchte und Gemüse, Nüsse, Hülsenfrüchte, Produkte aus Vollkorn,  Olivenöl und Fisch sind wahre Gesundbrunnen und können unser Leben verlängern. Inzwischen finden Biologen und Ernährungswissenschaftler immer mehr Hinweise, dass vor allem Oliven als wichtiger Bestandteil der Mittelmeerkost dafür verantwortlich sind, dass wir geistig fit bleiben. So sollen die Inhaltsstoffe der kleinen Frucht vor der Alterskrankheit Demenz schützen.

Schon im vergangenen Jahr veröffentlichte das American Journal of Clinical Nutrition die Ergebnisse einer Studie über die gesundheitstiftende Wirkung der natürlichen Inhaltsstoffe - die sogenannten Phenole - von Oliven. Dabei geht es z.B. um die Verbindungen Hydroxytyrosol und seine Derivate, die Gruppe der Oleuropeine und Tyrosol. Diese Phenole schützen die Zellen, sagt die Studie.

Eine Untersuchung der Universität von Louisiana verdeutlichte, dass wahrscheinlich das Phenol Oleocanthal der Olive gegen neurodegenerative Erkrankungen - wie es die Alzheimer Krankheit ist - Hilfe bietet. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass sich die zerstörerischen Zusammenballungen von bestimmten Proteinen, die für die Zerstörung der Gehirnstrukturen verantwortlich gemacht werden, verminderten.

Allerdings, so mussten die US-amerikanischen Wissenschaftler zugeben, warum das so ist und welche Substanzen da nun genau wirken, das blieb im Dunkeln. Das das nicht so bleibt, daran wollen Forscher der Frankfurter Goethe-Universität und der Technischen Universität (TU) Darmstadt etwas ändern. "Wir überprüfen die These, dass bestimmte Polyphenole aus Oliven Krankheitsprozesse im Gehirns verlangsamen, die mitochondriale Dysfunktion verbessern und somit Evidenzen für einen Schutz vor Alzheimer liefern“, fasst Fachpharmakologe Dr. Gunter Eckert sein Forschungsziel zusammen.

Dabei werden zunächst die Olivenpolyphenole in Zellkulturmodellen getestet, die möglicherweise vor der Alzheimer Krankheit schützen. „Wir sehen uns vor allem Veränderung in den Kraftwerken der Nervenzellen (Mitochondrien) an, die sich bei der Alzheimer-Krankheit schon früh verändern“, sagt Eckert. Die aktivsten Verbindungen sollen dann in einem Modell der Krankheit zeigen, dass sie die Gehirnfunktion verbessern können.

Berliner Ärzteblatt 23.03.2015/ Quelle: Goethe-Universität, Frankfurt am Main, ACS Chem. Neurosci





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http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/olive-demenz-23-03-15.php
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