Aloe vera: Was kann die Pflanze?

Ein großer Mythos umgibt Aloe vera. Ihr wird viel Gutes nachgesagt. Doch kann sie wirklich so viel, wie manche von ihr erwarten?

Die Ägypter glaubten, die Aloe verleihe ewige Schönheit und Unvergänglichkeit. Die alten Chinesen verehrten das Liliengewächs wie ein Gott. Jahrhunderte lang gehörte die Aloe vera in jede Küche, denn Brandwunden wurden mit einem abgebrochenen Blatt der Pflanze eingerieben. In den letzten Jahren ist aus dem unscheinbaren Gewächs eine Kultpflanze geworden. Wer den umfangreichen Werbeschriften der Anbieter glauben schenken möchte, kann den Pflanzensaft oder ein Gel bei nahezu allen Erkrankungen erfolgreich einsetzen. Sie sollen sogar bei der Behandlung von Migräne wirksam sein, so die Aloe-Anhänger.

Die kaktusähnliche Pflanze ist reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Darüber hinaus sollen sekundäre Pflanzenstoffe wie zum Beispiel Saponine, Flavonoide, ätherische Öle und Gerbsäuren eine anti-mikrobielle, anti-oxidative und das Abwehrsystem stärkende Wirkung entfalten, die sogar Krebs vorbeugt.

Wissenschaftlich bewiesen ist, das Aloe vera – Saft den Blutzuckerspiegel und die Blutfettwerte senkt. Außerdem konnte in Studien ein positiver Effekt bei Herpesinfektionen im Genitalbereich und bei Schuppenflechte gezeigt werden. Die Ergebnisse zur Wundheilung waren allerdings widersprüchlich. Ob und wie Aloe vera Migräniker von ihrer Last befreien kann, ist wissenschaftlich bislang unklar. Betroffene können sich also frei nach dem Motto entscheiden: "Ich weiß nicht, ob es hilft, schaden kann es nicht."


WANC 29.09.03





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/26_09_aloevera.php
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