Ätherische Öle
Salbei kann auch als ätherisches Öl verwendet werden (Foto: DAK/Kohlbecher)
> Salbei: Natur gegen Entzündungen
Salbei gilt schon seit Jahrtausenden
als Heilmittel. Eingesetzt wird er vor allem gegen Entzündungen.
Allerdings hilft er auch gegen übermäßiges Schwitzen.


Salbei ist reich an ätherischen
Ölen, wie Thujon, Cineol und Kampfer. Außerdem enthält
er Gerbstoffe, Triterpene, Flavonoide und Steroide. Das Gemisch aus
ätherischen Ölen verhindert das Wachstum von Bakterien und
Pilzen. Die enthaltenen Gerbstoffe wirken entzündungshemmend,
die Flavonoide krampflösend und gallentreibend. Außerdem
wirkt Salbei hemmend auf die Schweißabsonderung, indem er
Wärmeregulationszentren im Mittelhirn beeinflusst.



In der Volksmedizin wird Salbei auch
eine senkende Wirkung auf den Blutzucker, eine hemmende Wirkung auf
die Milchsekretion und eine erleichternde Wirkung während des
Abstillens zugeschrieben. Diese Wirkungen sind jedoch
wissenschaftlich nicht nachgewiesen.



Salbei wird äußerlich bei
Halsschmerzen, Rachenentzündungen sowie bei Entzündungen
der Mundschleimhaut, beispielsweise bei Prothesendruckstellen, und
bei Mundgeruch angewendet. Die innerliche Anwendung erfolgt bei
übermäßigem Schwitzen, Verdauungsbeschwerden und
Appetitlosigkeit.



Der Echte Salbei trägt den
botanischen Namen Salvia officinalis, das vom lateinischen Wort
"salvare" für "heilen" abgeleitet ist.
Salbei ist im gesamten Mittelmeerraum, vor allem an der Adria,
beheimatet. Beim Salbei handelt es sich um einen bis zu 50 cm
hohen Halbstrauch mit dicken, graufilzigen Blättern. Die Blüten
sind bis zu zwei Zentimeter lang, haben eine blauviolette Färbung
und sitzen in Quirlen.



Salbei wird seit Jahrtausenden als
Heilmittel verwendet. Schon im alten Ägypten war er bekannt und
wurde gegen Unfruchtbarkeit eingesetzt. In der christlichen Symbolik
gilt Salbei als Marienpflanze, nach dem Volksglauben wurde er jedoch
für Liebeszauber verwendet. Die Indianer Nordamerikas benutzten
die dortige Salbeigattung zum Räuchern, um zeremonielle Orte zu
reinigen und zu weihen. Und schon seit der Antike wird Salbei gegen
vielerlei Beschwerden, wie Durchfall, Atemwegsinfekte,
Rachenentzündungen, übermäßiges Schwitzen und
Leberschwellungen, eingesetzt.



Medizinisch verwendet werden die
Blätter des Salbei. Die Droge wird aus dem südosteuropäischen
Raum importiert. In der Küche werden die Blätter zum Würzen
von Fleischgerichten genutzt.



Dosierung und Anwendung: Salbei kann
als Tee, als Tinktur oder als ätherisches Öl verwendet
werden. Die Tagesdosis sollte vier bis sechs Gramm Salbeiblätter
nicht übersteigen. Die innerliche Anwendung sollte nicht in
höheren Dosen oder über längere Zeit erfolgen.



Teezubereitung: Ein Teelöffel
(1-2 g) Salbeiblätter werden mit einer Tasse heißem
Wasser übergossen und zehn Minuten ziehen gelassen. Bei
Magen-Darm-Beschwerden sollte jeweils eine halbe Stunde vor den
Mahlzeiten eine Tasse Salbeitee getrunken werden. Zur Behandlung
gegen Nachtschweiß wird eine Tasse kalter Tee zwei Stunden vor
dem Schlafengehen getrunken. Soll der Tee zum Gurgeln benutzt werden,
verwendet man 2,5 g Droge auf 100 ml Wasser.



Bei Entzündungen im Mundraum kann
eine Salbeitinktur direkt unverdünnt auf die entsprechende
Stelle aufgetragen werden. Soll die Tinktur zum Gurgeln verwendet
werden, gibt man fünf Gramm auf eine Tasse Wasser. Bei
Verwendung des reinen ein bis zwei Tropfen auf eine Tasse Wasser
gegeben, zum Gurgeln zwei bis drei Tropfen auf 100 ml Wasser.



Salbei ist außerdem Bestandteil
vieler fertiger Gurgellösungen, Tinkturen und auch Halsbonbons.
Durch das Kauen der frischen Blätter wird Mundgeruch bekämpft.
Die Droge sollte in einem dicht schließenden Behälter, der
nicht aus Kunststoff bestehen darf, aufbewahrt werden.



Hinweise: Bei längerer Anwendung
ethanolischer Salbeiextrakte oder des ätherischen Öls sowie
bei Überdosierung können Hitzegefühl,
Herzrhythmusstörungen, Schwindelgefühle und Krämpfe
auftreten. Diese entstehen aufgrund der toxischen Wirkung des
Thujons, wenn es in höherer Dosierung verabreicht wird. Aus
diesem Grund sollte Salbei nicht während der Schwangerschaft und
nicht in hohen Dosierungen oder über einen längeren
Zeitraum eingenommen werden.



WANC 23.11.07 Quelle: DESINFECTA e.k.

 
 
 
 
 
 
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