Wechseljahre verschlechtern das Gedächtnis - vorübergehend

Frauen, die sich kurz vor oder in den Wechseljahren befinden, leiden unter einem Nachlassen ihrer Gehirnleistung. Die Wissenschaftler sehen diese Erscheinung als eine Folge des schwankenden Hormonhaushaltes. Die gute Nachricht: Die Beeinträchtigungen sind nur vorübergehender Natur.

In der Studie wurden 117 Frauen untersucht, die sich am Anfang, während oder am Ende der Menopause befanden. Bei diesen Frauen wurden die Begleiterscheinungen der Wechseljahre abgefragt und die Gehirnleistung durch verschiedene Tests ermittelt. Dabei stellte sich heraus, dass von der abnehmenden Fähigkeit, sich zu erinnern, vor allem Frauen im Alter von 40 bis 50 Jahren betroffen sind, die ein frühes Stadium der Wechseljahre durchmachen.

Die Neurologin Dr. Miriam Weber, die die Studie durchgeführt hat, betont, dass Wechseljahresbeschwerden - wie Schlafprobleme, Depressionen und Ängste - in keinem Zusammenhang mit der abnehmenden Gehirnleistung stehen. Vielmehr handele es sich bei dem sich verschlechternden Gedächtnisvermögen um einen unabhängigen Prozess. Nach Ansicht von Weber hängt der eher mit den schwankenden Hormonwerten zusammen.

Diese Erkenntnis eröffnet laut Weber neue Therapieansätze, weil man nun viel genauer verstehe, wann therapeutische Interventionen oder Änderungen des Lebensstils Vorteile bringen können. Betroffene Frauen beruhigt sie: "Natürlich sind diese Probleme frustrierend. Aber sie sind ganz normal. Und sie sind zeitlich begrenzt."

Berliner Ärzteblatt 08.01.2013/ Quelle:  University of Rochester Medical Center

Weitere Informationen:
Demenz durch Hormone





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/menopause-08-01-13.php
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