Brustkrebs durch hohes Cholesterin

Cholesterin - oder besser ein Abbauprodukt davon - könnte das Risiko für Brustkrebs erhöhen. Zwar ist das bisher nur im Labor bestätigt, doch die Wissenschaftler sind sicher, dass sich die Ergebnisse auf den Menschen anwenden lassen.

Hohes Cholesterin steigert die Wahrscheinlichkeit für Herz-Kreislauf-Probleme. Nun haben Wissenschaftler heraus gefunden, dass hohes Cholesterin auch ein Risikofaktor für Brustkrebs ist. Bekannt war bereits, dass Übergewicht ebenfalls für mehr Brustkrebs-Fälle - und im übrigen auch für Erkrankungen von Herz und Kreislauf - verantwortlich ist. Übergewicht und hohe Cholesterinwerte gehen oft Hand in Hand.

Bei den Übergewichtigen hatte man in früheren Studien festgestellt, dass es bei 65% der Frauen um einen Östrogenrezeptor-positiven Tumor handelte. Das sind Tumoren, bei denen die Wachstumsignale für die Entwicklung der Krebszellen von Hormonen gesendet werden.

Gerade in diesem Punkt könnte sich der Zusammenhang zwischen Übergewicht und hohem Cholesterin zeigen. Denn beim Abbau von Cholesterin entsteht der Stoff 27-Hydroxy-Cholesterol (27HC). Und dieses Abbauprodukt ahmt anscheinend das Hormon Östrogen nach. Davon gehen die Anschübe aus, die die Tumore aggressiver macht.

Die Wissenschaftler mahnen nun, dass zu Brustkrebs-Prävention deshalb auf das Gewicht und die Cholesterinwerte geachtet werden sollte. Einfluss kann man durch Bewegung und Ernährung nehmen.

Berliner Ärzteblatt 29.11.13, Quelle: Science 2013, 8th European Breast Cancer Conference (EBCC-8)





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/cholesterin-29-11-13.php
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