Mediterrane Ernährung vermindert Gefahr von Brustkrebs

Frauen, die sich mit einer sogenannten Mittelmeerdiät ernähren - das bedeutet frisches Obst und Gemüse, Fisch und Geflügel anstatt rotem Fleisch, Olivenöl und ein Glas Wein -  können darauf hoffen, weniger von Brustkrebs bedroht zu sein. 


Welche Zusammenhänge es zwischen Ernährung und Krebsrisiko gibt, das ist noch längst nicht bis in alle Details untersucht. Dass es solche Zusammenhänge gibt, betont auch das Deutsche Krebsforschungszentrum (dkfz): "Es kommt nicht nur darauf an, was man isst. Entscheidend für das Krebsrisiko ist auch die Energiebilanz, also wie viel man isst und was man tagtäglich von der zugeführten Energie wieder verbraucht." Auch die Weltgesundheitsorganisation WHO ist von dem Zusammenhang überzeugt. Sie meint, dass in den westlichen Ländern  rund 30 Prozent aller Krebsfälle auf ungünstige Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten zurückzuführen sind.


Nun haben spanische Wissenschaftler der Universität von Navarra, Pamblona, in einer Studie heraus zu finden versucht, wie sich die mediterrane Ernährungsweise auf Brustkrebs auswirkt - wobei sie eigentlich die Auswirkungen auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen überprüfen wollten. Untersucht wurden 4282 Frauen im Alter zwischen 60 und 80 Jahren über einen Zeitraum von durchschnittlich 4,8 Jahren zwischen 2003 und 2009. Diese Frauen wurden in drei Gruppen eingeteilt: Gruppe 1 ernährte sich mediterran wobei der Schwerpunkt auf der Verwendung von Olivenöl lag (ein Liter pro Woche). Gruppe 2 erhielt eine Sonderration Nüsse - bestehend aus 15 Gramm Walnüssen sowie aus jeweils 7,5 Gramm Haselnüssen und Mandeln täglich. Gruppe 3 erhielt den Ratschlag sich gesund und eher fettarm zu ernähren.


Insgesamt wurden 35 Fälle einer Brustkrebserkrankung festgestellt. 17 davon stammten aus der Gruppe 3, zehn auf die Gruppe 2 und acht auf die Gruppe 1. Anders ausgedrückt: Die Frauen, die sich mediterran mit einer Extraportion Olivenöl ernährt hatten, waren um 68% weniger gefährdet an Brustkrebs zu erkranken, als diejenigen, die sich "normal" ernährt hatten. Die Extraportion Nüsse führte immerhin zu einer Risikoverminderung von 41%. 


Allerdings schränken die Wissenschaftler selbst ein, dass diese Studie alleine noch nicht beweisen kann, dass eine Mittelmeerdiät wirklich vor Brustkrebs schützen kann. Dazu müssten weitere Studien stattfinden. Sie meinen aber, dass die Nebenwirkungen einer mediterranen Ernährung ungefährlich sind - im Gegenteil, sicher ist, dass sie das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall oder des Versagens von Herz und Kreislauf senken: In dieser Untersuchung waren es immerhin 30%.


15.09.2015/ Quelle: JAMA Intern Med.





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/brustkrebs-mittelmeerdiaet-15-09-15.php
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