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Zyklus-Bescherden: Vielleicht ist eine Allergie gegen körpereigene Hormone doch möglich (Foto: pte)
> Zyklus-Beschwerden: Ist der Grund eine Hormonallergie?

Bisher
galten Allergien gegen köpereigene Hormone als unwahrscheinlich.
Doch inzwischen scheint es durchaus möglich, dass es sie gibt.
Eine sogenannte Hormonallergie könnte auch der Grund für
Menstruationsbeschwerden sein.


So
manche Frau quält sich regelmäßig mit
Menstruationsbeschwerden. Der texanische Wissenschaftler Dr. Richard
H. Richardson und sein Team haben nun herausgefunden, dass für
Beschwerden während der Periode, wie Migräne, Asthma oder
Entzündungen der Haut, eine Allergie auf die körpereigenen
Hormone Östrogen und Progesteron verantwortlich sein könnte.



In
der Studie wurde 368 Frauen mit perimenstruellen Beschwerden Blut aus
der Vene entnommen. Die Kontrollgruppe umfasste 302 gesunde Frauen
zwischen 24 und 47 Jahren. Tatsächlich wiesen die Frauen mit
zyklusabhängigen Beschwerden signifikant erhöhte Werte der
Antikörper IgG, IgM und IgE auf, immer zu genau den Zeitpunkten,
wenn auch die Beschwerden auftraten.



Erhöhte
Werte von IgE-Antikörpern sind ein für Allergiker typischer
Befund. Eine Allergie auf Geschlechtshormone galt bisher als
unwahrscheinlich. Die Moleküle seien zu klein, um Allergien
auszulösen. Die Wissenschaftler aus Texas vermuten daher, dass
per Sexualhormonbindungsglobulin (SHBG) gebundene Hormone für
die allergische Reaktion verantwortlich sind. In dieser Form sind sie
groß genug, um von den Immunzellen wahrgenommen und im Fall
einer Allergie „bekämpft“ zu werden.



Fazit
der Studie: In Zukunft können zyklusabhängige Beschwerden
möglicherweise beim Allergologen hyposensibilisiert werden. Doch
bis es so weit ist, werden weitere Studien und Untersuchungen zu
diesem Thema vonnöten sein. Die Entdeckung der "Hormonallergie"
könnte zukünftig eine Menge Krankheiten erklären.



WANC 29.03.07/dgk

 
 
 
 
 
 
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