Regelbeschwerden: Wenn die Tage schmerzen

Für manche ist sie einfach nur "lästig", anderen macht sie Monat für Monat das Leben zur Qual: die Regelblutung. Vor allem junge Mädchen leiden während ihrer Tage häufig unter krampfartigen Bauchschmerzen oder starkem Kopfweh.

Einmal im Monat herrscht für viele Mädchen und junge Frauen Ausnahmezustand: Sie haben ihre Tage. Nicht nur, dass die Brüste in dieser Zeit besonders empfindlich sind und die Laune oft mies ist. Vor allem junge Mädchen leiden zudem unter starken Kopfschmerzen und Unterleibskrämpfen.
Das normale Teenieleben ist dann komplett lahm gelegt: Statt Disko oder Inline-Skaten sind Bettdecke und Wärmflasche angesagt.

Bei rund neun Prozent der Frauen sind die Regelschmerzen sogar so schlimm, dass sie nicht einmal in die Schule oder zur Arbeit gehen können. Manchmal dauern sie nur ein paar Stunden, sehr oft aber den ganzen Tag.

Menstruationsbeschwerden sind etwas ganz Normales und einer der Hauptgründe, warum junge Mädchen das erste Mal zum Frauenarzt gehen. Bei den meisten Mädchen und Frauen ist ein Ungleichgewicht der weiblichen Hormone für die Regelbeschwerden verantwortlich. Dadurch bilden sich verstärkt Botenstoffe, die Schmerzen und Krämpfe auslösen.

Es müssen nicht immer Schmerzmittel sein, die die Beschwerden lindern. Oft nützen auch schon kleine Tricks wie zum Beispiel pflanzliche Tees und Tropfen, beispielsweise die Krampflöser
Hirtentäschel, Kamille, Mönchspfeffer  und Gänsefingerkraut.

Fast immer hilft auch Wärme. Das keine eine Wärmflasche sein, die in ein Handtuch gewickelt auf den Bauch gelegt wird. Oder ein warmes Bad. Oder ein Gang in die Sauna. Abhilfe kann eine Akupressur schaffen und zur Vorbeugung emppfiehlt sich die Einnahme von Magnesium. Viel Magnesium findet sich in Nüssen, Weizenkeimen, getrockneten Hülsenfrüchten und ungeschältem Reis.

Das Risiko, Regelschmerzen zu bekommen, liegt bei Frauen, die regelmäßig Sport betreiben, um ein Vielfaches niedriger. Durch das richtige Training wird das Becken besser durchblutet, was Verkrampfungen leichter lösen läßt.

Wichtig ist es darüber hinaus, sich zu entspannen und einfach nur mal die Seele baumeln lassen. Denn auch Stress oder Probleme bringen die Hormone zum Teil mächtig durcheinander.

Wer allerdings immer wieder unter starken Regelschmerzen leidet, der sollte unbedingt den Arzt aufsuchen. Denn manchmal kann sich dahinter eine Krankheit verstecken: beispielsweise Entzündungen, eine Falschlage der Gebärmutter, Gewebewucherungen (Endometriose), Myome (Gebärmuttergeschwulst) oder Verwachsungen.

WANC 10.11.04





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/10_11_regelschmerzen.php
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