Darmerkrankungen belasten sowohl den Körper als auch die Seele
Bei Frauen sind Symptome eines möglichen Herzinfarktes Bauchschmerzen und Übelkeit
> Herzinfarkt: Frauen bekommen Bauchschmerzen
Frauen und Männer erleben Krankheiten
anders, empfinden Schmerzen anders und leiden anders. Das gilt auch für
einen Herzinfarkt, der sich bei Frauen oft mit Bauchschmerzen,
Übelkeit, Erbrechen und Schwindel ankündigt. Diese Symptome werden
vielfach nicht richtig gedeutet. Deshalb werden Frauen oft viel zu spät
wirksam behandelt.
Bei einem Herzinfarkt denkt man vor allem an Brustschmerzen, Engegefühl
und Bewusstlosigkeit. „Da bei Frauen jedoch auch andere Symptome
auftreten können, wird ein Infarkt bei ihnen immer wieder zu spät
erkannt und behandelt", warnt Dr. Norbert Smetak, Vorsitzender des
Bundesverbandes Niedergelassener Kardiologen (BNK). „Während bei Männern meist Schmerzen in der Mitte des Brustkorbs, die
oft in den linken Arm und den Unterkiefer ausstrahlen, auf einen
Herzinfarkt hindeuten, löst ein Infarkt bei Frauen häufig Schmerzen im
Oberbauch sowie plötzliche Übelkeit, Erbrechen und Schwindel aus." Es
könne sogar vorkommen, dass ein Infarkt überhaupt keine Schmerzen
hervorrufe und erst nachträglich in einem EKG festgestellt werde: man
spricht dann von einem stummen Infarkt. „Bei Frauen kann ein Infarkt mit einer Verdauungsstörung verwechselt
werden. Kommen aber Symptome wie Schweißausbrüche, Kurzatmigkeit und
Angstgefühle hinzu, sollte man unbedingt sofort einen Notarzt
alarmieren", rät Smetak. Während früher Männer häufiger Opfer eines Herzinfarkts wurden, sind
mittlerweile Herz-Kreislauf-Erkrankungen, insbesondere der Herzinfarkt,
auch bei Frauen nach der Menopause die Haupttodesursache in
Deutschland. „Eine mögliche Ursache für diese erhöhte Sterblichkeit
ist, dass die oft untypischen Symptome nicht immer richtig gedeutet
werden. Frauen werden deshalb oftmals zu spät oder gar nicht
behandelt", warnt. Smetak. „Der Zeitverlust bis zum Beginn einer
wirksamen Behandlung in der Klinik verschlechtert wiederum die weitere
Prognose." Wie unterschiedlich Frauen die Symptomen eines Herzinfarktes empfinden
– obwohl sie wahrscheinlich gar nicht so unterschiedlich sind – belegt
eine Untersuchung von Forschern um Martha Mackay von der University of
British Columbia in Vancouver, Kanada aus dem Jahr 2009. Die
Wissenschaftler befragten 305 Patienten während einer so genannten
Angioplastie nach ihren Empfindungen. Bei diesem Eingriff wird ein
Ballon in eine verengte Arterie eingeführt um das Blutgefäß zu dehnen.
Wenn das in den Herzkranzgefäßen geschieht, entstehen für einen kurzen
Moment Symptome wie bei einem Herzinfarkt. Frauen und Männer spürten
gleichermaßen ein Ziehen in der Brust und im Arm sowie andere typische
Beschwerden wie Kurzatmigkeit, Schwitzen und Übelkeit. Frauen empfanden
jedoch oftmals zusätzlich ein Ziehen am Kiefer, der Kehle und am Hals. Möglicherweise liegen die bisherigen Hinweise darauf, dass Frauen
andere Herzinfarkt-Symptome haben als Männer, darin begründet, dass
Frauen die Symptome anders beschreiben. „Bei einer eiligen Notaufnahme
in der Klinik werden häufig Fragen gestellt wie „Haben sie Schmerzen in
der Brust?", doch diese Beschreibung decke sich nicht unbedingt mit der
Empfindung einer Patientin oder eines Patienten. Es sei daher
insbesondere wichtig, dass Frauen den Ärzten alle Symptome nennen, die
sie haben, ungeachtet dessen, ob ausdrücklich danach gefragt wurde. Smetak: „Problematisch ist außerdem, dass Frauen beim Auftreten der
typischen Symptome häufiger als Männer nicht glauben, dass sie einen
Herzinfarkt haben und daher oft nicht rechtzeitig behandelt werden
können. Beim geringsten Verdacht auf einen Herzinfarkt sollte daher
immer sofort der Notruf 112 verständigt werden." WANC 07.09.10, Quelle: BDI, BNK
 
 
 
 
 
 
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